Montag, 30. Januar 2012

Deutschlands bedeutendste Marien-Wallfahrt: Altötting

"Das Herz Bayerns und eines der Herzen Europas", so nannte Papst Benedikt XVI. den Wallfahrtsort Altötting (im Bild oben die Gnadenkapelle mit der Schwarzen Madonna und der Herzgruft der Wittelsbacher). Seit mehr als 1250 Jahren ist die Stadt geistliches Zentrum Bayerns und seit mehr als 500 Jahren bedeutendster Marienwallfahrtsort Deutschlands. Außerdem gehört Altötting zu den "Shrines of Europe", den sechs wichtigsten Marienwallfahrsorten Europas.

Herz-Grablege der ältesten europäischen Dynastie

Die Körper der Wittelsbacher Regenten wurden in München beigesetzt, in der Theatinerkirche, dem Frauendom, in Sankt Bonifaz und in Sankt Michael. Ihre Herzen aber in der Gnadenkapelle in Altötting. Diese Sitte der Herzbestattung, seit dem frühen Mittelalter praktiziert, rührt daher, daß seit der Antike die Ansicht bestand, daß das Herz der Sitz der Seele und des Charakters einer Person sei.

Die Herzbestattung war daher ein Ritual, das im Spätmittelalter und bis in die Neuzeit bei hochgestellten Persönlichkeiten - so auch bei den römisch-deutschen Kaisern - zur Anwendung kam.

Das Stamm-Kloster der Wittelsbacher ist übrigens Scheyern, nahe Pfaffenhofen an der Ilm.



Der letzte deutsche Heilige

In Altötting stoßen wir auch auf die Spuren des als letzten Deutschen 1934 heilig gesprochenen Heiligen Bruder Konrad von Parzham.

Als Johannes Birndorfer wurde er 1818 auf dem Venus-Bauern-Hof in Parzham im Rottal geboren.

Bestimmt, dereinst den Hof zu erben und ein Leben als Bauer zu führen, fühlte sich bereits der junge Johann zu Gott hingezogen. 1841 trat er in den Dritten Orden des heiligen Franziskus zu Altötting ein. Nach einer Reihe von Stationen war er als Bruder Konrad ab dem Jahr 1852 bis zu seinem Tod 1894 als Pförtner des Kapuziner-Klosters Sankt Anna in Altötting tätig.

Schon zu Lebzeiten wurde er wegen seiner Güte und Mildtätigkeit von den Menschen wie ein Heiliger verehrt. 1930 sprach die katholische Kirche Bruder Konrad selig, schon vier Jahre später wurde er von Papst Pius XI. heilig gesprochen. Diese Heiligsprechung wird allgemein auch als Antwort des (deutschen) Papstes auf den Nationalsozialismus in Deutschland gewertet.

Ein Blick in die Mönchsgruft des Kapuziner-Klosters Sankt Anna (das seit 1961 Bruder-Konrad-Kloster heißt), Beisetzungsort auch des Heiligen Bruders Konrad von Parzham.



Infos:

- www.altoetting.de
- www.bruder-konrad.de
- http://bruder-konrad-hof.de

Ausflugs-Tipps für Winter-Fans

Der leidenschaftliche Winter-Fan, der packt ja jetzt seine Ski und macht sich auf den Weg in die Alpen. War dieses Wochenende anhand der Staus auf Bayerns Autobahnen deutlich merkbar. Für diejenigen, die ihre Nerven schonen und es etwas geruhsamer angehen wollen haben wir die alternativen Ausflugs-Tipps. Einer davon auch durchaus für Wintersportler geeignet.

Winter im Fichtelgebirge

Der Ochsenkopf ist das einzige mit Sesselliften ausgestattete Skigebiet in Franken. Das Gebiet besteht aus zwei Abfahrten, der Nord- und der Südabfahrt. Die Talstation der Nordabfahrt befindet sich am Ortsrand von Bischofsgrün, die der Südabfahrt in Fleckl bei Warmensteinach. Die beiden Abfahrten des Skigebiets sind ebenfalls mit Abstand die längsten Frankens. Einziges Manko für sehr sportliche Fahrer sind längere flache Abschnitte, vor allem in der Südabfahrt. Für Anfänger und Kinder ist das Skigebiet aber gerade deshalb ideal!

Und wer ohne Pisten-Trubel auskommt, der findet am Fichtelsee sein Revier für ausgedehnte Spaziergänge und den Genuß verschneiter Winterlandschaften vor.

Sich aber, wie die Verursacher dieser Spuren, aufs Eis zu wagen, davon raten wir dringend ab. Denn die Warnschilder sind nicht umsonst allenthalben aufgestellt.


Künstlerkolonie Kallmünz

Ein weiteres beliebtes Ziel für einen Tages-Ausflug ist uns Kallmünz in der Oberpfalz (Landkreis Regensburg) am Zusammenfluß von Naab und Vils.

Die winterlich zugefrorene Naab und das pittoreske Städtchen bieten eine Vielzahl interessanter Fotomotive.

Winter in Kallmünz, Landkreis Regensburg, Oberpfalz, Bayern, die zugefrorene Naab mit Blick auf die alte Brücke und die Altstadt.

Kallmünz ist übrigens noch heute eine Künstlerkolonie, eine Rolle, die zu Beginn des 2o. Jahrhunderts begründet worden ist. Hier in der Stadt am Zusammenfluss von Naab und Vils verlobte sich übrigens Wassily Kandinsky mit seiner Malerkollegin Gabriele Münter.


Sanspareil - Ohnegleichen

Sanspareil im oberfränkischen Wonnsees (Landkreis Bayreuth) ist Europas schönster sentimentaler Landschaftspark und lohnt auch im Winter auf jeden Fall einen Besuch. Aber Vorsicht ist geboten! Denn die Wege und Treppen werden weder geräumt noch gestreut. Festes Schuhwerk ist also obligatorisch.

Anlegen ließ diesen Garten Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth, die Schwester Friedrichs des Großen, im Jahre 1744. Als Architekten des Felsengartens gelten Joseph Saint-Pierre und Giovanni Battista Pedrozzi. Der Name des Parks geht auf den Ausruf einer Hofdame des Bayreuther Markgrafen zurück: "C'est sans pareil!" (Dies ist ohnegleichen!).


Den Felsengarten Sanspareil charakterisierte Markgräfin Wilhelmine in einem Brief an ihren Bruder, Friedrich den Großen: "Die Natur selbst war die Baumeisterin". Und in der Tat bestimmen natürliche bizarre Felsformationen im Buchenhain von Sanspareil das Bild des ab 1744 angelegten Gartens. In der Markgrafenzeit wurden einzelne Felsen und Höhlen nach Schauplätzen des französischen Romans "Die Abenteuer des Telemach" benannt.

Samstag, 28. Januar 2012

Was tun bei Schmuddelwetter?

Jetzt im Winter gibt es genügend solcher Tage, da hat man keine Lust, auch nur einen Fuß vor die Tür zu setzen. Aber bei Schmuddelwetter nur zuhause sitzen und fernsehen, das ist auf Dauer auch nicht das Richtige.

Bayerische Wirtshaus-Kultur

Der Retter in der Not kann in Bayern das traditionelle Wirtshaus sein. Gut essen und trinken und in anheimelnder warmer Gaststube die Seele baumeln lassen. Da mag es draußen stürmen und schneien.

Ein paar dieser gastlichen Stätten stellen wir als unsere persönlichen Tipps vor.

Oberpfalz: Winkler-Bräu in Lengenfeld

Eine gute Stunde Fahrt ab Nürnberg, auf ca. halber Strecke nach Regensburg, liegt Lengenfeld, ein Stadtteil von Velburg.

Winkler Bräu gehört zu unseren beliebtesten Brauerei-Gasthöfen. Das dunkle Kupfer ist - in Maßen genossen - ein Hochgenuß. Und auch die Küche muß sich nicht verstecken.

Oberbayern: Erdinger Weißbräu

Der Weißbräu in Erding ist weltberühmt. Fällt das Wort Weißbier, dann denken die meisten automatisch an Erdinger.

Und die Gaststube ist urgemütlich. Typisch bayerisch lädt sie zum Verweilen ein.

Niederbayern: Kloster Asbach

Unser Tipp für Niederbayern ist das Kloster Asbach.

Nicht nur, daß das ehemalige Benediktinerkloster im Ortsteil Asbach des Marktes Rotthalmünster ein sehenswertes Kleinod darstellt, auch die Klosterschänke überzeugt durch Ambiente und die Qualität der Speisen und Getränke.

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Die einzige nach einem Kirchenreformer benannte Wallfahrt

Grongörgen im Rottal ist die einzige deutsche Wallfahrt, die nach einem Kirchen-Reformer benannt worden ist.

Das Gotteshaus wurde in den Jahren 1460 - 1472 von den Mönchen des nahe gelegenen Prämonstratenserstiftes St. Salvator erbaut und dem heiligen Papst Gregor dem Großen geweiht (davon auch der Name: Großer Gregor - Grongörgen).


Insider-Tipp:

Wer Grongörgen oder auch Parzham besuchen möchte, der kann dies auch mit einem Urlaub im Bayerischen Wald kombinieren.

Zum Beispiel in Gerholling, einem Ortsteil von Lalling nahe Deggendorf, der mit all seinen alten Bauernhäusern vollständig unter Denkmalschutz steht.

Einige dieser mehr als 400 Jahre alten Höfe werden auch als Ferienhäuser vermietet. Urlaub im historischen Ambiente mit allem modernen Komfort. Eben Urlaub der besonderen Art.

Totenbräuche aus Zeiten der Not

Eine Beonderheit des Bayerischen Waldes sind die sogenannten Totenbretter, auf denen in alter Zeit der Leichnam bis zur Beisetzung aufgebahrt wurde. Danach wurden sie zum Gedenken aufgestellt, meist mit Sinnsprüchen bemalt.



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Der letzte deutsche Heilige

In diesem Bauernhof, dem Venushof in Parzham im Rottal, wurde am 22. Dezember 1818 Johann Birndorfer geboren. Bekannt ist der niederbayerische Bauernsohn als der Heilige Bruder Konrad von Parzham, der letzte heiliggesprochene Deutsche (1934).

Seit frühester Jugend fühlte sich der Bauernsohn, der zunächst als Knecht auf dem elterlichen Hof arbeitete und den er auch einmal übernehmen sollte, zu Gott hingezogen.

"Vom Venushof-Hansl müssen wir das Beten lernen", sagte man deshalb in Parzham über Johann. Und "Wenn der kein Heiliger wird, wird es niemand." Er trat 1849 als Bruder Konrad in das Kapuziner-Kloster Sankt Anna in Altötting ein, das seit 1961 seinen Namen trägt. Dort versah er von 1852 an 41 Jahre lang den arbeitsreichen Dienst eines Pförtners. Bis zu seinem Tod 1894.

Die Menschen verehrten Konrad schon zu Lebzeiten als Heiligen. Er wurde 1930 seliggesprochen und bereits vier Jahre später erfolgte durch Papst Pius XI. die Heiligsprechung.

Der 1750 errichtete Venusbauernhof ist heute im Besitz des Bruder Konrad Verein Parzham e.V. und Museum und Wallfahrtsstätte.

Infos:
http://bruder-konrad-hof.de/

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Nürnberg, ein Wintermärchen?

Es schneit im Wochenrhythmus. So sah es heute früh beim Blick aus dem Fenster aus. Erinnern wir uns, letzten Samstag bot sich dieses Bild:



Und heute nun sieht es so aus:



Die weiße Pracht hat uns wieder. Den Hunden beim Gassi-Gehen scheint's Spaß zu machen.


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Freitag, 27. Januar 2012

Nürnberger Notizen: Der Herrensitz Schoppershof



Der Herrensitz Schoppershof im gleichnamigen Nürnberger Stadtteil.

Der Nürnberger Stadtteil Schoppershof hat seinen Namen von dem Geschlecht Schopper, das 1267 erstmals erwähnt wird.

Der Herrensitz wurde 1370 erbaut und ist seit 1875 im Besitz der Tucher von Simmelsdorf.

Schoppershof ist eine recht weiträumige Anlage. Leider (wie z.B. auch das Petzenschloß oder die Herrensitze auf dem Mögeldorfer Kirchenberg) nicht öffentlich zugänglich. Aber auch die Außenansichten vermitteln einen guten Eindruck der Schloßanlage mit ihrem Giebeln, Erkern und Türmen.

Lesen Sie auch auf der Franken-Wiki der Nürnberger Zeitung (NZ).

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Samstag, 21. Januar 2012

Schietwetter (wieder mal)



Man kann es nur hassen wie die Pest. Gerade will man los zum Einkaufen und dann fängt dieser Sch... Schneefall wieder an. Und so in nullkommanix, dass man auf jeden Fall das Auto freilegen muss. Da bleibt man doch lieber gleich zuhause. Ist ja noch was drin im Kühlschrank.

Dagegen war das Regenwetter am Donnerstag ja noch richtig Gold. Aber nass-kalt ist auch nix.



Eigentlich ist das ganze Winter-Wetter nix. Und im Wochen-Turnus schneit es immer wieder. Das Gleiche wie heute am letzten Freitag.



Und acht Tage zuvor das gleiche Dreckwetter.



Wir wollten eigentlich heute nach dem Einkaufen unseren nächsten Nürnberger Herrensitz abdrehen. Den in Schoppershof. Das ist jetzt erstmal vertagt.

Freitag, 20. Januar 2012

Eine Lanze für Barbour

Meine Beaufort-Jacke von Barbour war mir ja schon im letzten Artikel eine mehr als lobende Erwähnung wert. Aber sie ist ja nicht das Einzige, was ich von Barbour besitze. Neben Taschen gehört da auch noch meine liebste Weste dazu.

Eine Westmorland Waistcoat, auch aus der Men's Classic Country Collection.

Die Westmorland ist auch gewachst. Und robust. Sommers zu tragen und bis in den späten Herbst hinein. Drunter entweder ein Polohemd oder, bei kälteren Temperaturen, ein Pullover. in ihren großen Innen- und Außentaschen kann man eine Menge unterbringen, von Portemonnaie, Papieren und Autoschlüssel, dem Schweizer Armee-Taschenmesser (das man immer dabei haben sollte) bis zu Kleinteilen der Foto- und Film-Ausrüstung. Ein richtiges "Must" für unterwegs. Und wenn's dann kälter wird, dann zieht man die Beaufort einfach drüber.

Donnerstag, 19. Januar 2012

Video-Tagebuch Nürnberg: Schietwetter!



Ich war mal grade auf die Schnelle die paar Minuten zum Bahnhof getigert, um Zigaretten zu kaufen. Und habe mich sehr über meine gewachste Barbour-Jacke gefreut ("Best British clothing for worthiest British weather").

Der Willi-Brandt-Platz an der Marienstraße gegenüber des Verlagsgebäudes der Nürnberger Presse ist richtiggehend überschwemmt.

Es regnet ununterbrochen weiter. Wahrscheinlich werden wir bei sinkenden Temperaturen morgen früh wieder gewaltig Glatteis haben. Wie auch heute morgen. In Franken gab es nach Pressemeldungen 30 Unfälle.

Apropos Barbour-Jacke: das ist eine klassische Beaufort aus der Reihe "Men's Classic Country". Habe ich mir 1997 gekauft. Ein unverwüstliches Teil und ein treuer Begleiter durch schlechtes Wetter.

Sobald der Herbst kommt, die Nässe und dann der Winter und die Kälte zur Nässe dazu, da kommt sie nun schon seit vielen Jahren zum Einsatz und hält mich warm und trocken.

Man sieht ihr die Jahre an, aber das muß auch so sein, nur so ist sie ein stylisches Original.

Mehr auf Barbour.com.

So nebenbei sieht man die Jacke auch in meinem "Nostalgie-Psychedelic" über das Petzenschloß.



Und auch in der eher dokumentarischen Fassung nur mit O-Ton.



Mehr über Nürnberg:

Dienstag, 17. Januar 2012

Nürnberger Notizen

Ein phantastisch schöner Abendhimmel über der Nürnberger Südstadt am 17. Januar 2012.



Abendliche Impressionen der Bundesagentur für Arbeit

Die Bundesagentur ist in der Regensburger Straße im Stadtteil Gleißhammer.



Abendliche Rush-Hour



Abend in der Stadt - Alltag - Pendler auf dem Weg nachhause - unterwegs mit der Straßenbahn, dem Fahrrad oder dem Auto. Impressionen der abendlichen Rush-Hour in Nürnberg.

Montag, 16. Januar 2012

Minus 6 Grad

Musste heute früh unseren Wagen kurzfristig in die Werkstatt bringen. Wie alle anderen in unserer Straße war er dick vereist. Um 8:30 Uhr waren minus 6 Grad.

Mit meinem Werkstatt-Ticket habe ich für die Rückfahrt die Straßenbahn benutzt. Da geht es auch am Business-Tower der Nürnberger Versicherung vorbei.

Folgend noch ein Schnappschuß meiner Haltestelle und meiner Privaten Krankenversicherung. Praktisch, wenn man zum Einwerfen seiner Rechnungen nur ein paar Minuten laufen muß.

Gut eine Stunde später. Immer noch minus 6 Grad. Ist übrigens nicht 10:27, sondern 9:27 Uhr. Meine Coolpix hat noch Sommerzeit. Ist ein Trost im kalten Winter.