Meine Frau und ich haben einen - leider - sehr traurigen und sehr privaten Grund, regelmäßig den Ostfriedhof im Münchner Stadtteil Giesing aufzusuchen.
Hier liegt unsere im letzten Jahr unerwartet verstorbene ältere Tochter begraben, die in München lebte und arbeitete.
Gleichwohl beginnt sich, wenn er so oft dort ist, der professionelle Journalist auch beruflich mit diesem Friedhof zu befassen.
Promi-Ruhestätte Ostfriedhof
Auf Münchens drittgrößtem Friedhof ist die Prominenten-Dichte besonders hoch. Hier steht auch die monumentale Gruft von Modemacher und Paradiesvogel Rudolph Moshammer. Hier sind Barbara Valentin, Rex Gildo und Klaus Löwitsch beigesetzt. Auch Erni Singerl, die legendäre bayerische Volksschauspielerin oder die Regisseurin und Fotografin Leni Riefenstahl. Um nur einige Namen zu nennen.
Eine Liste der auf dem Münchner Ostfriedhof beigesetzten Berühmtheiten. Und der Lageplan, der es erleichtert, die einzelnen Grabstätten auszumachen.
Mehr Promi-Gräber
Wer Prominenz im beruflichen Fokus hat, interessiert sich zwangsläufig auch für die Grabstätten der Promis, die nicht mehr sind.
So besuche ich in allen Städten, die bevorzugte Wohnsitze der Promis sind, auch die Friedhöfe. In Paris etwa den Cimetiére Montmarte und den Père Lachaise (Jim Morrison von den Doors!).
Auf dem Fiedhof des Stadtviertels Montmartre befindet sich u.a. das Grab der Chansonette Dalida.
Auch Heinrich Heine ist auf dem Friedhof des Montmartre beigesetzt.
Und der Regisseur Francois Truffaut.
Alexandre Dumas, der Autor der Drei Musketiere, fand hier seine letzte Ruhestätte. Und eine ganze Reihe anderer Berühmtheiten.
Überhaupt üben diese alten Friedhöfe eine große Faszination auf mich aus. Sie sind Symbole des Vergänglichen. Der Vergänglichkeit alles Irdischen. Und die teilweise sehr pompösen Grabmale ein Versuch, Ewigkeit zu erlangen.
Aber nicht nur in Großstädten findet man die Prominenz beigesetzt. Der beliebte (und beleibte) deutsche Film- und Fernsehschauspieler Günter Strack etwa hat auf dem Friedhof der kleinen Gemeinde Münchsteinach im Steigerwald seine letzte Ruhe gefunden.
Und das Grab des ehemaligen Bundesliga-Profis Dieter ("Steps") Weinkauff ist in unserem winzigen Dorf in der Südwestpfalz.
DIETER WEINKAUFF (* 26.09.1947, + 01.06.2008) --- Grab auf dem Friedhof der Annexe Hochstellerhof der Gemeinde Trulben (Landkreis Südwestpfalz, bei Pirmasens, Rheinland-Pfalz) --- Dieter "Steps" Weinkauff (geb. 26. September 1947 in Pirmasens; gest. 1. Juni 2008 ebenda) war ein deutscher Fußballspieler. Der Mittelfeldspieler war im Profifußball bei Borussia Dortmund und vor allem beim FK Pirmasens aktiv. Er gilt als einer der bedeutendsten Spieler in der Geschichte des FKP (Fußballclub Pirmasens, "die Klub"). Dieter Weinkauff machte schon in der Jugend beim FK Pirmasens mit seinem fußballerischen Talent auf sich aufmerksam. Anfang der 1970er Jahre warben die Erstligisten Bayern München, VfB Stuttgart und Borussia Dortmund um den jungen Spieler. In der Regionalliga Südwest gewann Weinkauff mit Pirmasens in der Saison 1969/ 70 die Vizemeisterschaft und zog in die Bundesligaaufstiegsrunde ein. Gegen den Aufsteiger Kickers Offenbach gelang ihm am 6. Juni 1970 beim 1:1 im Heimspiel der Führungstreffer zum 1:0. An der Seite von Routinier Helmut Kapitulski absolvierte er alle acht Aufstiegsspiele. Zur Saison 1970/ 71 wechselte Weinkauff in die Fußball-Bundesliga zu Borussia Dortmund. Zur Saison 1972/ 73 kehrte er zu seinem Heimatverein FK Pirmasens zurück. Nach seiner Zeit beim FK Pirmasens übernahm Weinkauff als Spieler-Trainer den VfB Dillingen und den SV Hermersberg. Später folgten mehrere Stationen als Trainer im südwestdeutschen Amateurbereich. Mit 60 Jahren starb er unerwartet an einer Lungenembolie.
Das Grab vom "Steps" ist mal grade zwei weiter links von dem meiner Eltern.
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