Montag, 9. Februar 2009

Unglaublich aber wahr!


Kann sich jemand von den Kollegen Profis vorstellen, so ein Foto einem "Posterdrucker" für vier Euro Lizenzgebühr zur Verfügung zu stellen, wenn der pro Leinwanddruck zwischen 31 und 131 Euro verlangt?

Ich nicht!

Oder für einen Euro einem Reiseveranstalter auf seiner Website und in seinen Flyer, wenn der für seine Reise pro Person ab 1.200,-- Euro verlangt?

Ich nicht!

Aber Kollegen, das ist Realität, unsere "Kollegen" Amateure die tun das!

Ich wollte nur mal anmerken:
Ich habe Poster-Herstellern meine Bilder schon für 2.000,-- Euro verkauft! Und Reiseveranstaltern auch!

Merkt Ihr, und da gebrauche ich doch jetzt die Terminologie des Kollegen Horst Welke, merkt ihr Hobby-Knipser vielleicht irgendwann mal, wie ihr über'n Tisch gezogen werdet?
Wann merkt ihr das endlich wirklich?

1 Kommentar:

  1. Ich denke, man muss hier wirklich mal wieder die Kosten- und Umsatzrelation ins Gespräch bringen.

    Vielleicht "erleuchtet" das ja etwas die Notwendigkeit einer vernünftigen Kalkulation und warum man Bilder nicht verschenkt.

    Würden die Damen und Herren ihre Bilder auch gegen Bezahlung auf Portalsystemen anbieten, dann könnten sie das sicher nachvollziehen und würden sich nicht über vier Euro "Erlös" tierisch freuen ("Juchhu, es hat schon wieder jemand mein Foto gekauft!").

    Also machen wir sie doch mal auf die Rechnung:

    Mich kosten meine Systeme täglich das Minimum von runden 60 Euro. Wie gesagt: täglich! Im Gegenzug musst du, um so mit allem über die Runden zu kommen (da gehören bei den Freiberuflern auch so banale Dinge wie Krankenversicherung und Altersvorsorge dazu), einen täglichen Mindestumsatz von durchschnittlich 250 Euro machen. Wohlgemerkt: täglich! 365 Tage im Jahr! Und das musst du mit Stock und Auftragsarbeiten irgendwie schaffen.

    Und wenn du krank wirst: Lohnfortzahlung gibt es nicht für Freie.

    Ach ja, Stichwort "frei", freie Wochenenden schminkst du dir auch irgendwann ab. Wenn der Hobby-Fotograf endlich freudig zu seiner geliebten Kamera greifen darf, um zu lichtbildnern, da könntest du das Ding manchmal an die Wand schmeißen, wenn du z.B. mal wieder sonntagsmorgens um vier Uhr aufstehst, um zu irgend einer Bayerischen, Deutschen oder sonstwas Meisterschaft zu fahren und dich den ganzen Tag drauf zu konzentrieren, Höhepunkte einzufangen. Und dich gegen die Konkurrenz, auch der großen Nachrichtenagenturen, wenigstens so ein bißchen zu behaupten.

    So, vielleicht erhellt das wirklich mal ein bißchen den Umstand, warum einen der kalte Zorn packt, wenn jemand seine Bilder verschleudert.

    Auch das Thema ist damit für mich erst mal erledigt.

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