Samstag, 23. Januar 2010

Wege aus der Krise - mein Konzept für das Jahr 2010


Der Lack blättert. So wie mich mein alter Freund und Kollege Hans Constroffer vor Jahren (mit meiner Hasselblad) abgelichtet hat, so könnte die Zukunft des Fotografen durchaus aussehen ...

Konzentration aufs Wesentliche als Erfolgsrezept

In meinem Artikel über Videos auf Mecom-Multimedia hatte ich gesagt, daß ich mich im Fotosektor nur noch auf die Top-Schüsse konzentrieren wolle. Darunter verstehe ich z.B. sowas wie die im Flug erwischte Bachstelze in diesem Artikel. Outdoor-Fotografie mit Action gibt es zwar auch schon bei den Billiganbietern, aber wer da top ist (und ich halte mich ganz unbescheiden für top), der macht auch in Zukunft seinen Schnitt.

Der Bestand an historischen Fotos wird sicher auch weiter ausgebaut werden. Ich habe da noch Stapel von alten Fotos vom Opa, die der Digitalisierung harren. Nicht nur von Pirmasens. Auch vom Opa mütterlicherseits, Bauer und Bullenzüchter aus dem Hunsrück, gibt's noch vieles, was ich mal - auf Film - reproduziert hatte. Stehen eben doch wieder einige Nachtschichten am Film- und Flachbett-Scanner an.

Professionell schreiben, illustrieren und vermarkten, das ist mein Konzept. Und eigentlich weiß ich es ja schon lange, daß nur dieses umfassende Konzept, das komplette breite Spektrum, zukunftssicher ist.

Und dem Thema Workshops werde ich meine Aufmerksamkeit widmen. Das Knowhow, das Wissen, wie's geht, das gehört zu unserem Kapital. Das ist das, was wir uns in all den Jahrzehnten unserer Arbeit angeeignet und perfektioniert haben. Und das können wir in bare Münze ummünzen und unser Wissen weitergeben. Warum nicht auch an Amateure?

Und noch eines ist wichtig: Internationaler werden!

Mit einem breiten Angebot. Wozu auch der Verkauf von Artwork gehört. Immerhin ist die Fotografie andernorts (z.B. in Frankreich, Großbritannien oder den USA) anders als in Deutschland auch eine Kunstgattung. Zu sehr werden noch immer bei uns hierzulande Fotografen zu "Handwerkern" reduziert und nicht als kreative visuelle Ausdrucksform. Und auch so wird ein Foto zur "nur" Handelsware. Von der man glaubt, die könne beliebig jeder herstellen. Zu beliebig niedrigen Schleuderpreisen. Doch dem ist beileibe nicht so. Ich werde mich künftig eben nicht mehr auf den "Fotoproduzenten" reduzieren lassen, sondern nicht nur das Bild liefern sondern eine Idee. Emotionen. Visuelle Umsetzungen.

Und insofern verspreche ich mir auch einiges von meinen neuen potentiellen Abnehmern in Osteuropa.


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6 Kommentare:

  1. hallo franz...den "einen" weg wird es nicht geben. ich denke mal das jahr 2010 steht für experimente, oder sagen wir mal lieber ausprobieren...viel ausprobieren und antesten.

    bissel hier, bissel da...etwas wird immer gehen...hoffe ich zumindest.
    aufgegeben wird nicht

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  2. Die Sache mit den Verlegern und Google erinnert mich fatal an den Hintergrund meines Artikels "Da fragt man sich doch ...".

    Die wollen echt Geld dafür, daß sie gefunden werden?

    Wie verquer kann man denn noch denken?

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  3. Suchalgorithmus nicht neutral? Was verstehe ich denn da drunter? Daß jemand seinen Meta-Tag "Description" nicht "auffindungsfähig" genug bestückt hat! Wenn ich weiß, was der Robot in einer Seite alles crawlt, dann kann ich auch meine Ergebnisposition positiv beeinflussen. Sogar mit "handgeschriebenem" HTML im Editor. Brauch' ich noch nicht mal 'n CMS dafür.

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  4. Ach ja, die Verleger. Nun wollen 'se plötzlich "Paid Content" und verdienen, wenn ihre Seiten gegoogelt werden.

    Aber selber nix bezahlen wollen, wenn z.B. ein Foto parallel Print und Online verwendet wird!

    Was habe ich mich da schon rumgekloppt.

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  5. @ Horst:

    Klar lassen wir uns nicht unterkriegen!

    Haben wir doch noch nie, was?

    Fotografen-Alltag, das ist eben der ganz normale Wahnsinn.

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