Dienstag, 19. Januar 2010

Fotoalbum als Scrabb-Book

Fotoalben, so was schön Altmodisches, hat doch sicher jeder noch irgendwo rumstehen. Und vielleicht pflegt der ein oder andere ja auch heute noch dieses schöne Hobby. Oder sieht man sich seine "Souvenirs de vacances" nur noch auf CD oder Festplatte am Monitor an?

Im gemütlichen Sessel sitzen und entspannt blättern hat schon was. Und weil man ansonsten ja nahezu pausenlos am PC oder Laptop sitzt, kann man auch richtig schön den verspannten Nacken erholen und die Sehnenscheidenentzündung (Tendovaginitis) vom dauernden Mausklicken auskurieren.

Und vorher auch schon mal ausprobieren, ob man auch ohne Photoshop noch kreativ sein kann.

Kleber, Filzstift und buntes Papier

Vor Jahren hatte ich mir mal "A Private View" von Sante d'Orazio gekauft. Und war angetan von der Art, wie dieser Fotograf aus Bildern, Eintrittskarten und persönlichen Notizen sein Scrabb-Book gebastelt hatte. Da hatte ein Profi-Fotograf sich in richtiger Amateurmanier seine persönlichen Erinnerungen zusammengestellt.

Das gefiel mir so gut, daß ich das auch angefangen habe. Und dabei auch - als früherer Maler mit Pinsel und Farbe - noch die Variante "Foto im Aquarell" (s.o. das erste Bild) für mich entdeckt habe.

Und, wie auch Sante, habe ich meine Fotos so zusammengeklebt, daß man auch auf den ersten Blick - zumindest spätestens auf den zweiten - sofort erkannt hat, daß das eine Collage ist.

Schuß und Gegenschuß - wie unten beim Gerlosbach in Tirol - zu einem Panorama mit Blick in zwei Richtungen zusammengesetzt. Und damit das Ganze nicht "aus dem Rahmen fällt" dann eben mit schwarzem Filzstift einfach einen drumherum gezogen.

Das unten aus Königsleiten ist eines meiner wahren "Meisterwerke", denn bei dreien der vier Fotos passen einige Bildelemente sogar zusammen. Und andere eben wieder nicht. Die verschneite Ballustrade, die schräge Stützstange zum Beispiel.

Das Zillertaler "Panorama" dann wieder eine der einfacheren Übungen ...

... auch das von Salzburg.

Wohingegen die vereisten Krimmler Wasserfälle schon wieder zur "Hohen Schule" gehören.

In meinem Clip "Winter in Salzburg und Tirol" habe ich einige dieser Collagen auch verwendet.



Und auch noch gleich was Filmisches ausprobiert: Fotos nicht nur mit Bewegungseffekten in einen Film einzubinden, sondern über die Fotos drüberzufilmen (so wie am Anfang im Wildgerlostal oder bei den Salzburger Nachtaufnahmen oder das Grab der Familie Mozart).

Beim "Reiseziel Bretagne" sind unten auf der Seite auch einige der "Klebearbeiten" zu sehen ...

... und auch beim Artikel über Quiberon und die Côte Sauvage.

Und - um zum Ausgangsbild zurückzukommen - beim "Fotostreifzug durchs Elsaß" sieht man sie auch, meine "animierten Collagen".

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