Mittwoch, 29. Juli 2009

In eigener Sache - Kollegeninfo - WICHTIG


Dieser Post richtet sich in erster Linie an meine freien Mitarbeiter!

Ich hatte auf meinem Hauptrechner letzte Woche einen Platten-Crash bzw. Bluescreen.

Die Datenrettung gestaltet sich wider Erwarten um einiges komplizierter als zunächst angenommen. Wie sich das für einen echten IT-ler gehört, habe ich natürlich schon länger keine Datensicherung mehr gemacht. Es ist z.Z. eine Firma dran, meinen Rechner zu rekonstruieren. Sorry, aber so was passiert halt immer dann, wenn man es am wenigsten brauchen kann.

Was mir z.Z. fehlt ist u.a. mein komplettes Outlook-Adreßbuch, das Outlook-Archiv und meine Verwaltungssysteme (Abrechnung etc.). Ich bin insofern - trotz Ersatz-Laptop - sowohl in der Kommunikation als auch bei den Abrechnungen bis auf Weiteres "abgekoppelt".

Ich kann z.Z. also mit Kollegen, die nicht auch eine eigene Website haben, nicht kommunizieren, da ich ihre E-Mail-Adressen nicht auswendig kenne.


Auch der Mecom-Transfer-Client ist im A... und muss wieder neu installiert werden. Insofern tut sich z.Z. auch datenbankmäßig rein garnix. Alternativ weiche ich z.Z. teilweise auf mein eigenes Sytem aus.

Ich hoffe, daß im Laufe dieser Woche irgendein Ergebnis erzielt werden kann. Ich bedanke mich für das Verständnis und rühre mich umgehend, sobald ich wieder richtig arbeitsfähig bin.

Wer mal in die gleiche Lage kommen sollte, für den hier mein Tipp: http://www.datenretter.de/

Riesenbärenklau: Nicht anfassen!

Eigentlich ist er ja ganz hübsch und der Kohlweißling fühlt sich offensichtlich auf ihm wohl. Aber wir Menshen sollten die Finger on ihm lassen! Denn dem Riesenbärenklau begegnet man als homo sapiens besser im Schutzanzug!
An diesem Holzlagerplatz bei Langmühle im Pfälzerwald musste ich mich mal in die Büsche schlagen.

Ist er es oder ist er es nicht?

Das war der Gedanke, der mir durch den Kopf ging.

Er war es.

Wer den Riesenbärenlau berührt, riskiert üble Hautschäden. Die Pflanze enthält giftige Furanocumarine. Besonders der Pflanzensaft.

Der Giftstoff verursacht zusammen mit dem Sonnenlicht auf der Haut binnen 24 Stunden eine stark juckende schmerzhafte Hautreizung. Vergleichbar einer Verbrennung dritten Grades.

Der Bärenklau hat sich mittlerweile auch in Paks und Gärten angesiedelt und dort muß man ihm als ungebetenem Gast zu Leibe rücken.

Er stirbt ab, wenn man den Blütenstand abschneidet. Allerdings funktioniert das nur zu Beginn der Fruchtreife Ende Juli. Vorher oder nachher muß die Pflanze mitsamt Wurzel ausgegraben werden. Wie gesagt: Schutzleidung tragen!

En passant bemerkt: den Bärenklau gibt es bei uns schon seit dem 19. Jahrhundert. Ursprünglich wurde er nämlich als Zierpflanze eingeführt.

Dienstag, 28. Juli 2009

Fakten über Strasbourg (Straßburg)


Strasbourg (Straßburg) im Elsaß, das verbinden wir gemeinhin mit Romantik, Gemütlichkeit, gutem Essen, Europäischem Parlament, Europäischem Gerichtshof für Menschenrechte usw. usw.

Wir verbinden es mit dem dutschen Klassiker J.W.v.Goethe, der in Straßburg studierte.

Was die wenigsten wissen:

Strasbourg im Department Bas-Rhin (67) ist die Stadt Frankreichs mit der höchsten Kriminalitätsrate (vergiß Marseille und French Connection!).

Strasbourg hat soziale Brennpunkte wie den Stadtteil Hautepierre.

Wenn in französischen Vorstädten, den Banlieues (wörtlich übersetzt: Bannmeile), nachts die Autos brennen, dann auch in Strasbourg. In Hautepierre.

Daran wird auch - oder gerade - die Politik eines Herrn Sarkozy (mal nebenbei: der Mann ist ungarischer Abstammung, sein Name korrekt ungarisch ausgesprochen ist "Scharköschi") wenig ändern. Da kann er Hautepierre besuchen so oft er will ...

Drum merke: Straßburg ist wunderschön und häßlich zugleich, typisch französische Gegensätze, c'est la realité.

Nie ohne Stativ!

Ich bin ja so eine Art Naturfreund und Amateurfilmer ...

Deswegen musste ich meine gefiederten Kumpels, die ihr schon von Fotos kennt, auch unbedingt mal filmen.

Jedenfalls gibt es einen gewaltigen Unterschied dabei zum Fotografieren.

Kriegst du im Foto mit dem 300-er oder mehr durch eine kurze Verschlußzeit scharfe Bilder. so erlebst du mit der Cam dein blaues Wunder. Du kannst wahrhaft herrlichen Schrott produzieren.

Ich habe mit meinem mal einen "Lehrfilm" gemacht.


Du kannst dich nicht in "Scharfschützenmanier" ins Ziel zittern und dann "abdrücken". Da zittert wirklich alles.

Ohne Stativ geht nix. Und wenn die Viecher durch die Gegend rennen und flattern, dann nützt dir das Dreibein wenig. Du musst ihnen ja folgen können. Und außerdem tauchen die immer dort auf, wo du grade das Stativ nicht hast. Und sind schnell wieder weg.

Aber es ist wirklich zwecklos, den Versuch zu machen, die Kerlchen freihand zu filmen. Das ist einfach ernüchternd. Du brauchst was, was die Kamera stabilisiert. Action mit langer Brennweite wird sonst zum "Parkinson-Film".

Ich habe deshalb mein altes Schulterstativ, das ich dereinst mit meinem 600-er Novoflex benutzte, wieder rausgekramt.

Mal schauen, wie mit dem dann die Ergebnisse aussehen.

Bis dahin schäme ich ich .... *grins*

Montag, 27. Juli 2009

Gone with the wind ...

Horsts Hörbild vom Wind in der Südwestpfalz hat mich dazu motiviert, zu diesem Wind auch noch einen Beitrag u bringen.


Er bläst nahezu unaufhörlich über unsere Höhen. Selbst dann, wenn strahlend die Sonne scheint. Und wird heute zunehmend zur Stromgewinnung genutzt.

Das ist kein Kitsch!


Nochmal als Standbild. Zum ausgiebigen Betrachten.

Wir haben auch den "Roten Sand".


Man braucht doch Mitbringsel von der Küste, oder?

Nochmal Ottos Leuchtturm

Wehe, das hält einer für kitschig ...

Sonntag, 26. Juli 2009

Starkregen

Zweimal Starkregen am letzten Donnerstag.

Unterwegs auf der Fahrt in die Südwestpfalz auf der Hohenloher Ebene in der Nähe von Öhringen waren wir mitten drin in einer Gewitterzelle. Zwangs-Stopp am Straßenrand. Verblüffend, wie welche bei null Sicht einfach weiterbrettern.



Und in der Pfalz angekommen, erwischt es einen nochmal am gleichen Tag ...


Noch mehr Kleine im Wind

Weil's so schön war, noch ein paar mehr kleine Lebewesen, denen stürmische Böen rein gar nix ausmachen, wenn's ums Fressen geht ...



Und von wegen, daß sich Wespen nur über die Sonntagstorte hermachen ...

Auf Nektarsuche in stürmischen Böen

Gestern im Garten ....

Der Distelfalter behauptet sich auf der Echinaccea-Blüte in starken Windböen. Wenn unsereiner so gebeutelt würde, käme er sich vor wie auf der Gorch Fock bei Orkan ganz oben im Großmast.


Mittwoch, 22. Juli 2009

Dienstag, 21. Juli 2009

Windenergie - einst und jetzt

Wenn man heute so die Touristikroute Störtebekerstraße in Ostfriesland langfährt, dann stößt man unweigerlich auf die Growiane des Windenergieparks Krummhörn und ähnlicher Einrichtungen. An das alte Ostfriesland erinnern im Zeitalter erneuerbarer Energien nur noch die Kühe im Vordergrund.

Schön, daß man doch ab und an noch auf die Zeugen der früheren Art der Nutzung der Windkraft stößt. Allzuoft wurden die alten Windmühlen nämlich schon abgerissen. Der Galerieholländer in Carolinensiel ist Sonntagabend fast einem Brand zum Opfer gefallen, als während des gewaltigen Unwetters, das mit Gewitter und Starkregen über die Küste tobte, nebenan ein Blitz einschlug.



Echte Fotokunst! Oder?

Da gab's doch mal bei Polylooks den Typen mit den zwei Möwen. Mit den abgeschnittenen Flügeln und der superben Caption ...

Mir ist kürzlich auch so ein Meisterschuß gelungen. Weil ich beim Abdrücken das 300-er verzogen habe.

Aber ich könnte dieses - ansonsten scharfe - Ausschußbild auch als ganz großes Gestaltungsbeispiel verkaufen.

Da hat doch der Grafiker echt Platz für den Text! Das ganze dann auf einer Doppelseite und ich bin ein gemachter Mann!

Wetter ist Glückssache

Da stand schon der Kuchen auf dem Tisch. Gemütliches Kaffeetrinken bei meinem Schwager Paul war angesagt am letzten Samstag. Es war auch gemütlich. Bloß nicht auf der Terrasse. Friesland wurde von Starkregen überzogen. Das scheint doch zu stimmen mit der Siebenschläfer-Vorhersage ...


Montag, 20. Juli 2009

Ottos Leuchtturm

Irgendwie kennt jeder diesen Leuchtturm. Und die meisten haben keine Ahnung, wo er ist. Es ist der Leuchtturm von Pilsum, der im Film "Otto der Außerfriesische" Schauplatz der Abenteuer des Komikers Otto Waalkes ist. Und wir kennen ihn aus der Werbung für Jever Pils ("Kein anderes Bier!"). Da mal was zur Klarstellung: das wird nicht "Jehwer" ausgesprochen, sondern "Jehfer"!

Der Turm wurde 1891 in Dienst gestellt. Und nachdem seine Funktion als Seezeichen nicht mehr gebraucht wurde hatte er zunächst - wie viele andere seiner Art - ein trauriges Schicksal.

Heute ist er aber nun eine der Attraktionen Ostfrieslands.

Seit 2004 kann in ihm geheiratet werden. Deswegen stehen die Autos am Fuß des Deichs. Denn dort kann man üblicherweise nicht hinfahren, sondern seinen Wagen einige hundert Meter entfernt auf einem - gebührenpflichtigen (!) - Schotterparkplatz abstellen (da wären wir schon beim Thema Abzocke, denn man kommt kaum irgendwo an der ostfriesischen Küste ohne Salär irgendwo ans Meer!).

Pilsum liegt nahe des bekannten Greetsiel in der Krummhörn.

Nektarsüchtig und ohne Scheu

Möchte doch noch einen meiner Schmetterlinge zum Besten geben. Au die Schnelle ist es wieder ein Distelfalter. Bzw. zwei davon. Im Sommerflieder, im Schmetterlingsstrauch. Dessen Nektar macht die Falter ganz trunken.

Üblicherweise nehme ich die mit dem Tele ins Visier. Da die auf dem Flieder aber kaum einen Fluchtgedanken zu haben scheinen, habe ich mal was anderes ausprobiert: 17-er Weitwinkel (Sigma 2,8/17-35 mm Zoom), Polfilter und Blitz.

Wenn du der Bande so dicht bis auf ein paar Zentimeter auf den Pelz rückst, dann sitzt die Hälfte von ihnen auf dir selbst rum.

Schiß in de Büx? Deich-Schafe im Ansturm!

Könnte man fast denken. Da nimmst du harmlos ein paar Schönheiten ins Visier und dann entdecken sie dich und fangen an, im gestreckten Galopp auf dich zuzurasen.

Nö, ich mach halt einfach ein blödes Gesicht. Den Zaun werden'se schon nicht niederrennen.

Den Schafen kommt im Küstenschutz an der deutschen Nordseeküste eine wichtige Rolle zu. Überall grasen sie an und auf den Deichen. Damit verfestigen sie den Deich und tragen zu seiner Stabilität bei.

Die Deich-Schafe gibt es überall. Die hier in Butjardingen, in der Wesermarsch. Das Gebiet liegt zwischen Jadebusen und Weser, gegenüber von Wilhelmshaven.

Und die Deichschafe sind lecker!

Ihre Kumpels in der Bretagne nennt man "agneaux presalés". Vorgesalzene Schafe. Die Seeluft macht das Gras salzig, das sie fressen. Und das gibt ihrem Fleisch eine ganz besondere Würze.

Wir sind wieder da!

Nicht, daß jemand denkt, ich würde mich hier nicht mehr rühren ...

Aber wir haben uns ein paar Tage quasi Auszeit gegönnt. Nun ja, so ganz Auszeit nicht. Es gab erst mal was im "Freilichtstudio" zu tun.

Bloß. daß mal jeder sieht, daß ich nicht nur meine Frau im Garten arbeiten lasse.

Ich schufte im Schweiße meines Angesichts und dieses mal darf sie es sich auf der Terrasse bequem machen.

Und ganz nebenbei bemerkt: der Sommerflieder, auch Schmetterlingsstrauch genannt, stand in voller Blüte. Ein kleiner Happen davon. Ich glaube, ich habe in sechs Tagen tausend Schmetterlinge fotografiert. Ganz zu schweigen von den Bienen, Wespen und wie die Jungs alle noch so heißen. Die müssen mal als erstes in die Datenbank ...

Aber es gibt ja nicht nur die Pfalz ....

Und meine Frau ist gebürtig aus Friesland, genau gesagt aus dem Wangerland.

Und westlich daneben liegt Ostfriesland (weil: Westfriesland ist in den Niederlanden; alles klar, wie das so mit Westfriesland, Ostfriesland und Friesland ist? Nee? Na, Friesland, liegt östlich von Ostfriesland).

Wir haben nach nunmehr vier Jahren unsere Verwandten endlich mal wieder besucht. Unter anderem unser Patenkind Thies.

Das unten war er vor rund 10 Jahren bei seiner Taufe. Da hat er die ganze Kirche zusammengeplärrt!

Wir haben ein paar interessante Winkel entdeckt, die einen Besuch lohnen. Dazu kommt separat das ein oder andere. Wir haben aber auch durchaus die Schattenseiten des Tourismus an der Nordsee entdeckt. Landschaftszersiedelung und Abzocke. Auch dazu wird es einige kritische Beiträge geben (wenn sie in der Presse vermarktet sind!).

Donnerstag, 9. Juli 2009

Auch einer meiner Lieblingsvögel - Tipps für Störche

Horst schreibt: Die Welt in meinem Sucher: Einer meiner Lieblingsvögel

Mein Tipp:
Als Storchenfreund solltest Du mal ins Burgenland fahren. Im April, wenn's bei uns teilweise noch schneit. Aber da kommen dort die Jungs schon sehnsüchtig erwartet und teilweise total zerfleddert aus Afrika zurück. Der Storch ist das Symboltier des Burgenlandes und wird auch als Klapperstorch gerne touristisch zu Diensten gebeten.



Aus dem Nähkästchen geplaudert

Während allenthalben der Bär steppt um das Microstock-Thema möchte ich hier mal wieder ein anderes Faß aufmachen.

Ich schicke voraus: Ich bin kein Fotograf!

Bitte wie? Bitte was?

Nein, ich bin kein Fotograf. Ich bin Journalist! Zufälligerweise fotografiere ich gar nicht so übel. Aber ich schreibe auch. Ich war mal Hobby-Fotograf. Jawoll! Da war ich Fotograf. Da habe ich auch das fotografiert, was mir Spaß gemacht hat. Wenn ich jetzt sage, das ist seit 23 Jahren vorbei, dann meine ich nicht, daß mir Fotografieren seither keinen Spaß mehr macht. Da wär' ich ja völlig meschugge ...

Fakt ist, ich arbeite in erster Linie wie eine Redaktion, mit dem Komplettpaket Bild und Text. Mein Büro ist keine Bildagentur, sondern ein Pressedienst. Und unser Fokus ist der Alltag, sind die Features, ist das Informative und ist die Unterhaltung. Oder anders gesagt: ist erst mal die Recherche, die Suche nach verkaufbaren Themen. Und das geht dann zielgruppengerecht an die jeweiligen Medien aus dem Haus. Früher als Manuskript auf Papier und die Fotos als Print oder Dup-Dia per Post, heute als Bilderdienst über den Mecom-Bildkanal. Bilderdienst dabei bitte nicht falsch verstehen. Das ist nicht nur eine Bildlegende, sondern im IPTC-Feld "Caption" steht dazu immer der dazugehörige Text drin. Und das ist immer einiges mehr als eine Legende.

Das ist ein Bein.

Das andere steht aber immer noch in enger Beziehung zur gelben Post. Zwar liegt heutzutage das Material immer in Dateiform vor (Texte als rtf, das universelle, von jedem System lesbare Textformat, denn nicht jeder hat Word!), aber die Texte werden immer noch gedruckt (die meisten Adressaten haben nämlich gerne Papier zum Lesen in der Hand, anstatt sich immer nur über den Bildschirm zu klicken) und mit den Bild- und Textdateien auf CD an die Kunden verschickt. Da gehört natürlich auch ein anständiger Angebotsbrief dazu (in dem - logo - auch meine Web-Adresse(n) mit drinstehen.

Nachstehend mal so ein paar Beispiele zum Themenspektrum, das da so bearbeitet wird.

Dazu das passende Foto und der "Käs' ist gegessen". Entweder es wird was oder es wird nix. Basta. So einfach ist das. Meine Erfahrung: meist wird's was. Okay, das macht meine Erfahrung und Routine. Wer noch nie eine Redaktion von innen gesehen hat und die Arbeitsweisen und auch Vorlieben der Kollegen etwas kennt, der tut sich etwas schwerer. Aber das ist lernbar.

Und der Themen sind gar viele. Jede Zeitung und jede Zeitschrift hat eine Wissens-Rubrik, die es Woche für Woche zu bestücken gilt.
Unten noch so ein Beispiel für ein Komplett-Feature mit Bild und Text (veröffentlicht in einer Kundenzeitung einer Supermarktkette).

Den Reisefotografen bietet sich da auch genügend an, was sie als Features absetzen können (auch wenn People klar besser laufen), aber bitte auch immer mit dem Text dazu. Es reicht wirklich nicht, nur zu knipsen. Ohne die notwendige Hintergrundinformation dazu (in flotter Schreibe bitteschön) ist das halt einfach nur ein Bild. Von Motiven, die - zumindest überwiegend - mit Gewißheit schon 186.305-mal abgelichtet worden sind.

Und dann biete ich auch noch die richtigen Geschichten an (gern genommen und immer gesucht sind "Menschen und Schicksale"), mit etwas mehr Text als nur den informativen oder unterhaltsamen Kurztext. Das geht dann ganz normal per Post raus. Mit einem gedruckten Angebots-Newsletter und den Low-Res-Bildern zur Ansicht auf einer CD. An gezielt ausgewählte Adressaten. Die High-Res-Daten werden nachgeliefert, wenn der Kunde tatsächlich veröffentlichen will und die Honorarfrage geklärt ist.

Auch dazu ein Beispiel.

Der Flyer, der mit CD (mit Low-Res-Ansichtsbildern) rausging. Und was draus wurde.

Bei Archivmaterial "zieht" das symbolhafte Bild. So wie das unten. Der Stinkefinger ist übrigens mein eigener. Und aufgenommen wurde das Ganze mit der "Amateur-Knipse" Nikon Coolpix P5000.

Und wenn das nicht das Symbol ist für einen Hitzesommer ....

Oder das für die schlimmsten Depressionen, die man sich vorstellen kann.

Zum Abschluß (und das meine ich absolut ernst): wer sich seine Nische sucht, der wird Agenturen irgendwann wirklich nur noch als Zubrot ansehen, meinetwegen auch Micros, aber er wird sein Business selbst machen können. Man muß zwar ständig umdenken, sich immer wieder was Neues einfallen lassen. Aber das macht die Sache auch spannend. Zähigkeit, Flexibilität, Durchhalte- und Durchsetzungsvermögen sichern langfristig einen eigenen Markt.

Dienstag, 7. Juli 2009

Honorare - Legenden und Wirklichkeit

Bei Horst bin ich auf einen älteren Post gestoßen. Da geht es um Honorare und was man angeblich für Tagessätze erzielen kann. Horst hat sich da schon zur Genüge dazu geäußert und ich habe das auch kommentiert.

Ich möchte das aber mit einem kleinen Beispiel aus meinem eigenen Erfahrungsschatz belegen.

Samstag, 16. März 1991, 08:30 Uhr, Nürnberg:

Ich habe nix zu tun, freies Wochende, bin gerade aufgestanden und schlürfe "Tass Kaff". Rauche genüßlich eine Gauloise dazu.

Und dann schrillt das Telefon, daß es mich fast aus meinem gemütlichen Sessel haut.

Am andern Ende der Leitung die Bildredaktion des Stern.

Da war doch mal dieser schreckliche Nebel-Masenunfall auf der A9 in der Münchberger Senke, am 19.Oktober 1990, Massen-/Nebelunfall BAB A9 „Münchberger Senke“; 10 Tote, 83 Verletzte. Einer der schlimmsten Unfälle im deutschen Straßenverkehr. Siehe auch Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%BCnchberger_Senke

Über Nebelraser wollten die eine Titelstory machen und, sagt mir der Kollege, da hätte es gerade wieder im Nebel gekracht. Das bräuchten sie. Ob ich hinfahren und Fotos machen könne. Belichteten Film eintüten und per IC-Kurier nach Hamburg schicken. Muß spätestens Sonntagabend 18:00 Uhr in der Redaktion sein.

Klar kann ich!

Also Ende mit gemütlichem Kaffeetrinken in Unterhose im gemütlichen Sessel. Rein in die Klamotten, Ausrüstung geschnappt (hoffentlich sind auch noch genügend Diafilme in der Tasche!), rein ins Auto und die BAB 9 hoch Richtung Berlin gerast. Das war damals meine Reporter-Renngranate Honda CRX (siehe animated gif unten).

Hinter Bayreuth nehme ich langsam aber sicher den Fuß vom Gas. Ich kenne die Tücken des plötzlich auftretenden Nebels auf dem Streckenabschnitt, der jetzt kommt.

Aber da ist kein Nebel! Und da ist auch von einem Unfall nix mehr zu sehen!

Aber im Autoradio höre ich, daß es auf der A9 zwischen Hilpoltstein und Allersberg im Nebel massenhaft gekracht hat. Das ist südlich von Nürnberg, Richtung München. Also zurück aus Nordbayern. Vollgas bis Nürnberg. Volle Kanne, die vollen 210 km/h, die meine Rennsemmel hergibt.

Auch bei Allersberg ist kein Nebel mehr, aber der Riesenunfall auf der Fahrbahn aus Richtung München. Ich muß auf die andere Seite und dort ran. Ich kenne mich dort aus. Raus also die Ausfahrt und auf Feldwegen rangepirscht. Die staunen nicht schlecht, als da plötzlich ein Fotograf über die Wiese kommt, der zehn Meter weiter auf dem Schotterweg sein Auto geparkt hat. Ich komme zu "phantastischen" Fotos. Wer hier steht hat nur noch einen zerbeulten Schrotthaufen.

Zurück nach Nürnberg und ans Telefon. Erklärt, daß ich zwar nix aus der Münchberger Senke habe, aber von wo anders auf der A9.

Nein, es muß die Münchberger Senke sein!

Danach telefonieren sich zwei Leute die Finger und die Ohren wund. Der Redakteur in Hamburg und der Reporter in Nürnberg. Halten sich dazwischen ständig gegenseitig auf dem Laufenden. Versuchn, Bilder von dem Crash aufzutreiben. Irgendwo. Die Autobahnpolizei rückt nix raus. Die BILD hat nix, sucht selbst. Bei der Nürnberger dpa oder AP brauche ich gar nicht erst anzurufen. Die lachen sich höchstens kaputt.

Aber Profis sind zäh! Bei der Lokalausgabe in Pegnitz des Nordbayerischen Kuriers werden wir fündig. Einer ihrer Freien, ein Abiturient, der sich am Wochenende die berühmt-berüchtigten paar Kröten Taschengeld dazuverdient, war vor Ort. Der hat die Bilder gemacht. In SW. Macht aber nix. Und auch sein Herr Chefredakteur ist ganz stolz drauf, daß der Stern diese Bilder will. Aber die kriege ich erst morgen, wenn sie wissen, welche sie ins eigene Blatt nehmen.

Sonntagmorgen, sieben Uhr, bin ich wieder auf der A9 nach Norden.

Ich kriege nicht den ganzen Film. Ich schneide nach zähen Verhandlungen fünf Negative raus. Das ist die Ausbeute. Jetzt muß ich sozusagen der "Vor-Redakteur" sein, mir überlegen, welche Bilder die Hamburger Magazinredaktion wohl will.

Zurück in Nürnberg das ganze eintüten, zum Hauptbahnhof und zum IC-Kurier. Hier löhne ich erst mal 120 Mark. Aber das Material ist früh genug in Hamburg. Auch am richtigen vereinbarten Bahnhof, wo es der Kollege Bildredakteur persönlich abholt.

Unten das dann im Editorial abgedruckte Bild.

So, und jetzt zu den Honoraren. Insgesamt muß man sagen, das war ein teures Bild für den Stern, aber als Aufmacher im Editorial muß das sein.

Für meinen Job habe ich 600,-- DM gekriegt, plus die Auslagen für den IC-Kurier und meine Kilometer. Der glückliche "Youngster" hat zum ersten Mal in seinem Leben für ein Foto nicht fünfzehn (oder so in der Preisklasse), sondern 250,-- Mark gekriegt.

Meine sechshundert Märker waren damals vor 18 Jahren gutes Geld. Aber wie heute einer irgendwo schreiben kann, daß man 700 bis 800 Euro Tagessatz kriegen könne ....

Sonntag, 5. Juli 2009

Notizen aus dem Bauerngarten - ein neues Hortensienbeet


Ein neues Hortensienbeet ist anzulegen. Das ist schon einiges an Arbeit.

Übrigens: die Hortensie ist die "Nationalblume" der Bretagne.

Und manchmal ....

... merkt man erst, wenn man die Fotos zum Hochladen in die Bilddatenbank fertigmacht, daß einem da ein ganz besonderer Schuß gelungen ist.

Bei der Aufnahme habe ich mich nur auf den Admiral konzentriert, um ihn auch gestochen scharf im Bild zu haben.

Die Honigbiene, die da auch auf Nektarsuche war, habe ich gar nicht bemerkt.

Erst bei der Ansicht des Fotos in 100% im Nikon-Browser habe ich die "Konkurrentin" gesehen, die sich da klammheimlich ins Bild "gemogelt" hatte.

Klar, daß so ein Foto postwendend bei Mecom als Bilderdienst über den Satelliten geht.



Action-Fotos im Macro-Bereich


Dieses Wochenende war mal wieder Action-Fotografie angesagt. Auf Schmetterlingsjagd im Garten. Ein besonders schönes Exemplar ist der Admiral, der in Afrika überwintert, im Frühjahr über die Alpen zu uns zurückkehrt und bei uns seine Eier legt.

In unserer "Provence-Ecke", im Lavendelbeet tummelten sich ungezählte Exemplare des Falters.

Kein Wunder also, daß das 2,8/300 mm und das Nikkor 2,8/180 mm und die Nikon-Zwischenringe PK-11 und PK-13 zum Einsatz kamen.

Außer den Faltern waren auch die emsigen und in des Wortes wahrster Bedeutung bienenfleißigen Honigbienen unterwegs.

Diese Viecherl sind zum einen viel flotter unterwegs als die Schmetterlinge und haben zum andern eine geringere Fluchtdistanz. Ihnen mit langen Tüten zu folgen geht auch, aber man kann ihnen auch mit kürzeren Brennweiten auf die Pelle rücken.

Im Bild ganz unten sieht man mich deshalb mit dem 3,5/55-mm-Micro-Nikkor im Lavendelbeet. Keinen Bienenstich scheuend.

Und weil's grad so schön war: im Mohn tummeln sich auch Nektar-Naschkatzen. Bei denen war wieder das 300-er in Aktion.

Ohne Imkerpfeife, dafür mit Zigarette in der Hand bei der Arbeit. Es hat mich übrigens keine gestochen.


Donnerstag, 2. Juli 2009

Prominente bleiben immer prominent


Prominente bleiben immer prominent, auch wenn sie tot sind. Und so besuche ich auch immer wieder Friedhöfe, auf denen sie beigesetzt sind. So wie im Bild oben den Cimetiére Montmartre in Paris. Dalidas Grab ist gleich hinter dem oberen Eingang und an Allerheiligen erweisen ihr immer noch viele Fans die Ehre. Das Foto wurde jüngst veröffentlicht. Der Beleg ist noch nicht da, aber den Kontext werde ich hier auch noch publizieren. En passant bemerkt: das Bild entstand am 1. November 1991. Wenn's gut ist (und andere es so nicht haben), dann muß es eben auch nicht zwingend "taufrisch" sein.

Da gibt's noch mehr im Angebot bei uns:

Etwa die Moshammer'sche Grabtumba auf dem Münchner Ostfriedhof, Erni Singerl, Peter Kreuder. Auch Rex Gildo, Klaus Löwitsch oder Barbara Valentin fanden dort ihre letzte Ruhestätte.

Und aus Münchsteinach im Steigerwald habe ich die Grabstätte von Günter Strack.

Und nicht zu vergessen: auch lebende Promis aus Show, Film und TV finden sich in unserem Bildbestand bei Mecom.

Mittwoch, 1. Juli 2009

Von Freelens: G-Day: Jahreszeiten publishing house





Grade eingetroffen:




English version below



Liebe Fotografinnen und Fotografen, liebe Unterstützer,

morgen, Donnerstag 2. Juli um 8.30 Uhr ist der erste G-Day.

Morgen treffen sich Fotografen und Unterstützer vor dem Verlagsgebäude des Jahreszeiten-Verlages im Poßmoorweg 2, Hamburg

Das Motto für morgen: Wir entscheiden selbst, wann und an wen wir welche Fotos verschenken.

Kommt ALLE!


Lutz Fischmann / FREELENS blog.freelens.com / www.freelens.com

P.s.: Heute hat der 4.000 Fotograf den Appell gegen die aktuellen Verträge des Jahreszeiten-Verlages unterschrieben – dafür danken wir euch ganz herzlich.

Das Sonderkonto für die Zeit-Anzeige:
Kontoinhaber: FREELENS e.V.
Stichwort „Anzeige“
Konto: 1226127304
BLZ: 20050550
Bank: Hamburger Sparkasse



Dear photographers, dear supporters,

tomorrow, Thursday July 2nd at 8:30 AM, will be the first "G-Day"

Tomorrow all photographers and supporters will meet in front of the Jahreszeiten Publishing House in Hamburg, Possmoorweg 2.

The motto of tomorrow: We decide by ourself, when and to whom we will spend our photos.

See you tomorrow!

Lutz Fischmann / FREELENS blog.freelens.com / www.freelens.com


P.s.: Today the 4,000th photographer signed the petition against the current agreements laid down by the Jahreszeiten publishing house – thank you very much indeed for your support!