Ich "oute" mich: ich bin ein Blümchenfotograf (was ich aber nicht immer gewesen bin!), einer von dieser "harmlosen" Sorte, die keiner ernst nehmen muß. Ebenso wie deren Meinung zum Thema Technik. Ich befasse mich aber auch so ab und an mit Vögeln. Zum Beispiel mit den unnachahmlichen Grünfinken im selbstgebauten Vogelbad in der Pfalz. Oder mit dem Eichelhäher im Baum gegenüber unseres Nürnberger Wohnzimmerfensters. Das soll hier nicht so ganz in Vergessenheit geraten.Ich gebe es zu: ich arbeite mit ausgesprochen bescheidener und in mancher Augen "antiquierten" Technik. Nicht nur, daß ich meine Fotoobjektive (wie das 1988 für 8.000,-- DM erworbene 2,8/300 mm von Tamron) an dieser "altertümlichen" D2H auch noch manuell fokussiere ...
... nein, ich benutze auch SD-Videokameras. Mehr noch, da ist sogar ein echtes Amateurmodell dabei (das hat aber ein Carl Zeiss Objektiv).
Da gibt es nun dann immer so ein paar echte "Krachmänner", die versetzen mich gerne ins letzte Jahrhundert zurück. Die nennen einen sogar wirklich "Blümchen-Fotograf". Bin ich ja irgendwie sogar richtig stolz drauf. Das wird sicher mal noch ein Ehrentitel werden.
Die Diskussion ums Equipment ist ja keine Erscheinung des digitalen Zeitalters. Die gab's schon immer. Früher hat man mich gefragt, was ich denn, um Gottes Willen, bloß mit den beiden alten Nikon F2 "reißen" wolle. Da war die F3-P "in" und Gott und die Welt schwor auf die Canon A-1. Das war eine moderne und zeitgemäße Kamera. Damals. Ach, Gottle, was haben mich manche belächelt ...Aber wer zuletzt lacht, oder so, lautet ein altes Sprichwort, nicht? Nun denn, was habe ich "gerissen"? Konnte ich mit den Kollegen "mithalten", mit den Lächlern?
Ich denke, die Antwort ist ein deutliches, lautes und selbstbewußtes "Ja!". Ich habe Titel und Aufmacher produziert. So wie auch heute mit meinem - wieder - angeblich "veralteten" Equipment.
Als Unternehmer investiere ich dann, wenn ich muß. Ich erliege nicht der Auffassung, meine "Wettbewerbsfähigkeit" sei ganz elementar von meinem "Maschinenpark" abhängig. Das erinnert mich irgendwie an die Debatten in Amateur-Fotoclubs, was denn die beste Kamera für das oder jenes sei.
Ich habe schon in solchen Fotoclubs Vorträge gehalten. Und da waren immer Leute, die hatten eine viel "bessere" Ausrüstung als ich. Wahrscheinlich hat heutzutage jeder Microstocker eine "bessere" Ausrüstung als ich. Er verdient nur - sage ich mal einfach so - höchstwahrscheinlich im Gegenzug sehr viel weniger als ich. Ernsthafte Frage also: wer macht denn dann irgendwas falsch?Ich bin aber nicht nur ein "Blümchen-Fotograf" ...
Nein, ich bin auch noch ein "Reise-Knipser". Und, was Wunder, selbst in diesem überschwemmten und gesättigten Markt kann man mit "total veraltetem" Gerät noch Stiche machen.

Ja, wie das denn?Nun, ich setze eben auch dabei konsequent auf die Prinzipien eines "Blümchen-Fotografen". Wer will, der mag das kitschige Postkarten-Idyllen nennen, aber schööööön. So wie Saint-Colomban in der Bretagne (Ortsteil von Carnac mit seinen Megalith-Stätten, Department Morbihan, 56). Das macht halt Appetit auf Urlaub in der Idylle. Und die Entdeckung der kleinen unscheinbaren Kostbarkeiten am Wegesrand, so wie die romanische Pfarrkirche von Saint-Philibert (bei La Trinité sur mer) mit ihrem faszinierenden Interieur.



P.S. und apropos Bretagne:
Bei anderen technischen "Spielzeugen" wiederum ist es dann so eine ganz andere Sache, wer mit wem mithalten kann. So hat halt jeder seinen Spleen. Und: selber verdient, nicht "sponsored by Daddy". Trotz "antiquierten" Kameras ...
P.P.S. (Update vom 01.07.2010):
Auf der Suche nach "Gleichgesinnten" bei den Themen wird man immer wieder fündig. Dieses Mal habe ich mal gezielt nach "Blümchen-Fotografen" und "Reise-Knipsern" gesucht. Zum "Schlappsehen" finde ich die Bilder des Grafikers, Mediengestalters und Fotografen Peter Schwarz. Sein YouTube-Kanal und seine Webseite möchte ich meinen Lesern nicht vorenthalten.


















Obwohl es auch in der Gartenfotografie durchaus aktuelle Themen gibt. Etwa, ob und unter welchen Bedingungen man auf seinem Grundstück einen Baum fällen darf. Und welche Gründe dem im öffentlichen Interesse entgegenstehen könnten.

Ich selbst benutze bekanntermaßen für den Vertrieb meiner Bilder Mecom-Multimedia und den Mecom-Bildkanal (siehe auch 
Wo ich mich neuester Technologie nie verschließe, nie verschließen werde, das ist - logischerweise und folgerichtig - der komplette Kommunikationsbereich (immerhin bin ich von Hause aus auch IT-Organisator). Und da die Südwestpfalz, dort, wo unser "Freilicht-Studio" ist, zu den Regionen Deutschlands gehört, die zu den DSL-freien Zonen ohne Breitbanddienste gehören, funktioniert Kommunikation dort halt eben nicht über Rooter und LAN, sondern mit halbwegs passabler Feldstärke nur über ein UMTS-Funknetz. Und arbeiten will und muß man ja schließlich an jedem Ort. Und eine E-Mail, die man mal so eben schnell um 6:50 Uhr beim Frühstück verschicken will, soll ja nicht länger bis zur Zustellung brauchen als die gute alte "gelbe Post" (die in der Region, so nebenbei bemerkt, mittlerweile auch fast alle gelben Briefkästen abgeschraubt hat(!) - wir müssen z.B. bis zum nächsten gute vier Kilometer fahren. Das nenne ich wahrhaft kundenfreundlich!).








Ich bin ein bekennender Ferraristi. Die roten Renner aus Maranello sind für mich die faszinierendsten Sportwagen aller Zeiten. Echte automobile Leidenschaften. Was Wunder, daß ich, wo immer ich einen sehe, ihn fotografiere. Der oben wurde von mir mit Photoshop freigestellt. Und fand nun Verwendung in der Passauer Neue Presse als Symbolbild in einer Montage (schön, daß ich dem Kollegen Grafiker/Layouter schon ein bisserl Vorarbeit leisten konnte, was?).

