Nicht nur zu Jahrestagen besteht ein großer Bedarf nach historischem oder zeitgeschichtlichem Bildmaterial. Und nicht nur die Verlage von Chroniken, Lexika oder Schulbüchern gehören zu den regelmäßigen Verwendern.
Mal ganz zu schweigen von Abzügen, Platten, Negativen, die man so ansammelt, wenn man etwas historisch interessiert ist. Aus den Zwanzigern des 20. Jahrhunderts oder gar (wie das Bild rechts von meiner Großmutter mütterlicherseits) aus dem 19. Jahrhundert (ca. 1894).Bereits frühzeitig habe ich begonnen, neben meiner eigenen Arbeit an zeitgeschichtlichen Themen, nach historischen Sammlungen zu forschen. Ich habe dazu etliche Dachböden durchstöbert, Fotoalben geflöht, habe vieles käuflich erworben und aus dem eigenen Familienbesitz manches vor dem vorschnellen Wegwerfen bewahrt.
Auch in meiner Hommage an meine Eltern sieht man deshalb Fotos mit mittlerweile historischem Wert. Alltagsszenen aus vergangenen Tagen. Meist waren das Knipserschnappschüsse, aber das spielt bei der Suche nach historischen Bildern - etwa aus den Sechzigern - rein gar keine Rolle. Ob die Bilder "scharf" sind (nach heutigen Kriterien) ist dto. recht egal. Was zählt ist Originalität. Gut, wenn dann noch die Negative vorhanden sind, die man (denn natürlich will der Kunde von heute eine Datei) fürs Archiv digitalisieren kann. Flachbett- und Filmscanner gehören daher zu meinen früh erworbenen und ganz selbstverständlichen Ausrüstungsgegenständen, um aus meinen "Schätzchen" reprofähige Dateien zu erstellen.
Schadet übrigens auch nicht, wenn man immer mal wieder auch seine Fotoapparate so im Laufe der Jahre fotografiert hat. Ist auch ein Stück Geschichte, nicht nur die Dokumentation des eigenen Lebens, sondern ein Stück Technik-Geschichte.
Apropos Ken Rockwell: Er ist (Zitat: siehe hier) "ein Fotograf, von dem man eine Menge lernen kann wenn man bereit ist, den Megapixel-Wahn, die Suche nach der absoluten Schärfe und das Equipment-Schwanzmessen über Bord zu werfen". In diesem Sinne liebe ich auch The Public Eye Blog von Martin Storz (siehe z.B.: Mythos Megapixel).
===> Mein historisches Bildmaterial finden interessierte Redakteure und Lektoren auf meinem Mecom-Pool (auch über APIS und i-picturemaxx)
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Durchaus ein interessantes Thema, da dies ja keine "kurzlebigen" Bilder sind. Was vielleicht noch erwaehnenswert ist: Man muss mit diesem historischen Bildmaterial nicht befuerchten, das es aehnliche Bilder Massenweise fuer 2,- bei den Micros gibt!
AntwortenLöschenAuch ich habe noch einige historische Sachen hier liegen, das digitalisieren allerdings schiebe ich schon ne Weile vor mir her...
Uebrigens habe ich sehr gute Resultate mit dem abfotografieren von Abzuegen erzielt, anstatt sie zu scannen. Dafuer benutze ich das alte Micro Nikkor 60/2,8 AF. Es ist ideal um Dokumente zu Fotografieren, dafuer wurde es ja auch urspruenglich entwickelt.
Hallo, Michael,
AntwortenLöschenantworte erst jetzt, da ich unterwegs war.
Micro-Konkurrenz ist wirklich wenig zu fürchten.
Abfotografieren geht natürlich auch. Ich benutze da auch gerne das Micro-Nikkor. Auch für Negative (mit Zwischenring) und einem Mannesmann-Diaduplikator. Es geht auf jeden Fall schneller als scannen. Ich mach' aber beides.
Viele Grüße
Franz