Sonntag, 30. Januar 2011

Zwei Windjammer namens Gorch Fock

Zweimal Gorch Fock, ja, das gibt es. Das Segelschulschiff dieses Namens der Bundesmarine (Bild unten) ist jüngst in die Schlagzeilen geraten.

Weniger bekannt ist heute noch, daß auch die Gorch Fock I, die jetzt unter ihrem alten Namen in Stralsund liegt, einmal für Schlagzeilen gesorgt hatte.

Vier Jahre in Wilhelmshaven "an der Kette"

Als Tovarishch oder Towarischtsch und nach dem Ende der Sowjetunion der Ukraine gehörend lag das Schiff ab dem 3. September 1999 für 4 Jahre in Wilhelmshaven auf Reede (Bild oben), nachdem sie von 1995 an bereits vier Jahre zu Reparaturen in England gelegen hatte.

Die Ukraine hatte kein Geld für ihren Großsegler. Weder für Unterhalt und Reparaturen, noch für Bezahlung und Verpflegung der Besatzung. Die ukrainische Besatzung wurde sozusagen von der Wilhelmshavener Bevölkerung während dieser vier Jahre durchgefüttert und der Liegeplatz war kostenlos.

2003 wurde die Bark von den Tall Ship Friends erworben und nach Stralsund verbracht, wo sie heute, instandgesetzt, eine Attraktion ist.

Die erste Gorch Fock wurde 1933 für die Reichsmarine gebaut und fuhr von 1951 bis Anfang der 90-er für die sowjetische Marine. Sie ist mit dem 1958 gebauten Schiff der deutschen Bundesmarine weitgehend baugleich.

Beide Schiffe heißen übrigens nur "Gorch Fock". Die zur Unterscheidung des öfteren gebrauchten Zusätze "1" und "2" sind nicht Bestandteil des Schiffsnamens.

Über Wilhelmshaven:

Wilhelmshaven ist übrigens seit dem Deutschen Kaiserreich der wichtigste Marinestützpunkt in Deutschland. So hat die Stadt in Niedersachsen natürlich auch ein Marinemuseum, in dem u.a. die Mölders ihren letzten Ankerplatz gefunden hat. Und von deren Liegeplatz hat man beste Sicht auf eine weitere Sehenswürdigkeit der Stadt am Jadebusen, die Kaiser-Wilhelm-Brücke, von 1905 bis 1907 als größte Drehbrücke Europas erbaut. Sie verbindet den Bontekai mit der Südstrand-Promenade.



Auf der Südstrandpromenade selbst finden sich eine Vielzahl von Restaurants und Cafes, wo es sich - natürlich im Sommer - auch gut draußen sitzen lässt. Mit einem phantastischen Blick auf den Jadebusen.


Karte:


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