Sie dürfte die zur Zeit preisgünstigste Schulterkamera sein: die Sony HVR-HD1000E im Full HD Format 1920x1080. Ursprünglich für den US-Markt und den dort boomenden Markt der Hochzeits-Filmer konzipiert gibt es sie mit der Typenbezeichnung E auch in Europa.
Wie auch in den USA ist sie auch bei uns sicher eine gute Wahl für Hochzeits-Videografen. Und auch im Bereich der Ausbildung von Kameraleuten wird sie (nicht zuletzt wegen ihres Preises) des öfteren eingesetzt.
Carl Zeiss Optik
Mich bewegte u.a. (neben dem Preis, low budget ist für mich durchaus ein Kriterium) die Optik dazu, diese Kamera zu kaufen.
Ein lichtstarkes Carl Zeiss Vario-Sonnar T * mit 10-fachem optischem Zoom (der digitale Zoom ist 20-fach).
Zweites Kriterium war, daß es sich um eine Band-Kamera handelt (MiniDV). Denn ich persönlich betrachte die MiniDV-Bänder als wesentlich besser geeignet für die Langzeit-Archivierung als etwa eine DVD. Ganz zu schweigen von Speicherkarten. SD-Karten sind gleichwohl auch mit der Kamera verwendbar. Eine solche Speicherkarte zusätzlich im Karten-Slot ermöglicht Photo-Shots mit 6,1 Megapixeln während des Filmens. So kann z.B. der Hochzeits-Reporter gleich in einem "Aufwasch" die Fotos fürs Hochzeitsalbum schießen und benötigt nicht zusätzlich noch eine D-SLR.
Ergonomische Bedienungselemente
Wie es sich für eine Schultercam gehört ist die Hauptbedienungseinheit rechts neben dem Objektiv angeordnet. Dessen Fokussier-Ring hat übrigens eine Multifunktion, doch dazu später mehr.
Mit dem Daumen der rechten Hand sind die Aufnahme- und Editier-Funktionen steuerbar.
Zeigefinger und Ringfinger finden auf der Oberseite wie von selbst die groß dimensionierte Zoom-Wippe und die Foto-Taste.
Zoom-Wippe und Aufnahme-Taste finden sich auch auf dem Handgriff der Kamera.
Denn das Gerät ist ein "Henkelmann". Logisch. Jede vernünftige Kamera verfügt über den Handgriff, der für Aufnahmen aus tiefer Perspektive unabdingbar ist.
Jeweils vorne und hinten am Handgriff befinden sich ein Cold Shoe zum Aufstecken von Zubehörteilen. Dies mögen ein Kopflicht sein oder auch eine externe Festplatte.
Auf der linken Seite finden wir vier Bedientasten, von denen die mit der Bezeichnung "Manual" die interessanteste sein dürfte. Mit ihr schalte ich nicht nur zwischen Autofokus und maueller Fokussierung um, sondern kann damit den Objektivring mit verschiedenen Funktionen belegen. Z.B. daß der Ring zum Zoom-Ring wird, den Weißabgleich steuert oder oder oder ....
Die Funktionstasten: gut erreichbar, gut bedienbar (und zwar intuitiv). Mit etwas Übung bedienen Sie die, ohne die Arbeit zu unterbrechen.
Die Funktions-Tasten. Ihre Bedienung ist einfach und selbsterklärend. Die Funktion "Night-Shot" ist nicht uninteressant. Man erstellt damit sowas wie quasi Infrarot-Aufnahmen. Wozu man das brauchen könnte, das mag jeder für sich selbst entscheiden. Ich persönlich sehe da durchaus Einsatzmöglichkeiten.
Das LCD-Display ist groß genug dimensioniert und klar und brillant. In diesem Display sind auch alle Menu-Funktionen einstellbar. Per Screen-Touch.
Aufsicht auf das geschlossene Display. Die Umstellung zwischen Display und Durchsichtsucher geht rasch vonstatten. Und auch der Sucher hat eine hohe Brillianz. Auch Brillenträger wie ich mit einer Kombination von Fehlsichtigkeiten (Kurzsichtigkeit in Kombination mit Alterssichtigkeit) kommen damit gut zurecht.
Rechts finden wir auch die Anschlüsse, um unseren Camcorder mit einem Video-Recorder zu verbinden. Wer seinen Kunden VHS-Kassetten produziert wird das zu schätzen wissen. Und mit einem Recorder, der Band und DVD gleichermaßen verarbeitet, erstellen Sie gleich auch vom Band die DVD. Was will man mehr?
Resumée:
Die passende Kamera für den jeweiligen Einsatzzweck
Ich selbst habe nun mittlerweile drei verschiedene Video-Kameras. Angefangen von einer kleinen Prosumer-Cam (auch von Sony, auch mit Objektiv von Carl Zeiss), über die Canon XM1 (als Reportage-Kamera) bis nun hin zu der "großen" Sony. Und ich benutze meine drei Kameras. Nicht zu vergessen die Nikon Coolpix P5000 und deren Video-Funktion. Je nach Einsatzzweck die eine oder die andere. Jede hat ihre Vorzüge, jede hat ihre "Mucken". Damit kommt man irgendwann ganz gut klar.
Und dann gibt es da noch eine D-SLR. Aber, und das muß ich mal klar sagen, eigentlich fotografiere ich nur noch für den Film, für die Standbilder, Fotos vom Set, über den Dreh. Für meine Blogs. Und ab und an noch das "definitive" Foto, das dann in der Presse landet. Oder im Web (oder als Einblendung) im Bayerischen Fernsehen (z.B.). Oder für Anzeigen und für privat.
Das ursprüngliche "Kerngeschäft" Standbild hat sich grundlegend gewandelt. Oder aber: es geht "back to the roots". Zurück zum Dokumentarischen.
Nicht unbedingt Aktualitäten, aber Themen der Zeit und Alltag. Zur Illustration von selbst geschrieben Text-Stories, Reportagen. Das ist das, was im Zeitalter des (oft genug kostenlosen und honorarfreien) Bürger-Reporters erfolgsträchtig und aussichtsreich ist.
I am too smart
vor 1 Tag
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