Samstag, 28. Februar 2009

Endlich Nichtraucher? Nein, danke!


Da zeigt in seinem Blog so ein pfälzischer Sensationsreporter (*grins*) so ein wüstes Bild von einem mit Kippen total vollen Riesenaschenbecher ...

Na gut, so was fotografiere ich auch (s. oben) ...

Aber in gemütlicher Runde bei einem schönen Glas Wein und dann der Geruch einer Gitane, da möchte ich nicht drauf verzichten (s. unten).


HAYDN - JAHR 2009

2009 ist der 200. Todestag von Josef Haydn.
Spätestens seit der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland kennt die Welt die deutsche Nationalhymne. Doch wer weiß auch, wer sie komponiert hat? Es war Joseph Haydn (1732-1809). Sein Todestag jährt sich 2009 zum 200. Mal und Musikfreunde in aller Welt richten im Gedenkjahr ihr Augenmerk auf Leben und Werk dieses bedeutenden Komponisten.

Bild oben: Schloß Esterhazy in Eisenstadt im Burgenland, die Wirkungsstätte des Komponisten. Im Bild unten sieht man die Eisenstädter Bergkirche, Haydns Begräbnisstätte.

INFO: http://www.austria.info/haydn2009, http://www.haydn2009.at/






Tagebuch Bretagne


Auf dem Blog auf Wordpress haben wir begonnen, unser "bretonisches Tagebuch" zu veröffentlichen. Wir stellen dort in lockerer Folge Reiseziele in der Bretagne vor. Viel zu wenig bekannt ist diese alte keltische Region im Nordwesten Frankreichs. Sie birgt - als Land der Mythen und Legenden - viel Entdeckenswertes. Und neben Kultur und Geschichte kommen natürlich auch die leiblichen Genüsse nicht zu kurz. Und auch nicht der erholsame Badeurlaub am Meer.

Donnerstag, 26. Februar 2009

Thema Microstock zum x-ten ....

Heute ist mir durch Zufall das Magazin WiM (Wirtschaft in Mittelfranken) der Nürnberger IHK in die Finger geraten.

Da flöht man ja mal so durch, könnte ja ein potentieller Kunde sein.

Ist es auf den ersten Blick auch, viele Bilder drin, zweiter Blick geht auf die Bildnachweise. Und was sieht mein tränendes Auge?

fotolia, fotolia und nochmals fotolia ....

Lauter Billigstbilder.

Kein potentieller Kunde.

Mann, müssen die arm sein !!!

Mittwoch, 25. Februar 2009

Eine Hommage an mein bestes Fotomodell


Habe mal wieder in den alten Unterlagen "geflöht" ....

Und heute möchte ich mal einem meiner Models "ein Denkmal setzen". Wir haben einige Jahre zusammengearbeitet. Und aus dieser Zusammenarbeit sind hunderte Fotos entstanden. Das ist jetzt 21 Jahre her, aber die Bilder sind einfach zeitlos. Ich verkaufe sie noch heute. Ich denke, es ist an der Zeit, auch mal dem Model die gebührende Ehre zuteil werden zu lassen. Auch, wenn sie ja für ihre Arbeit gut bezahlt worden ist. Die Zusammenarbeit hat Spaß gemacht. Und so natürliche Mädchen sind nicht leicht zu finden. Denn ihr Bonus ist wirklich die Natürlichkeit. Sie war das typische "Mädchen von nebenan".

Dienstag, 24. Februar 2009

Reiseziel Burgenland (Panonnien)

Das Burgenland ist das kleinste Bundesland Österreichs. Ganz genau: Das Burgenland ist das östlichste, der Fläche nach das drittkleinste, der Einwohnerzahl nach das kleinste Bundesland von Österreich und grenzt im Westen an Niederösterreich und Steiermark, im Osten an Ungarn sowie auf kurzen Strecken im Norden an die Slowakische Republik und im Süden an Slowenien. Das Burgenland ist historisch und geographisch ein Grenzland; es ist lang gestreckt und in der Mitte „abgeschnürt“ (bei Sieggraben nur zirka 4 km breit). Das Gebiet gehörte einst zum Königreich Ungarn, das im Vertrag von Trianon 1920 verpflichtet wurde, das damalige „Deutsch-Westungarn“ an Österreich abzutreten. 1921 wurde diese Verpflichtung großteils erfüllt und von der neuen Republik Österreich der Name Burgenland neu eingeführt.


Wir haben das Burgenland vielfach bereist. Als ich noch Ausstellungsfotograf war, gehörte Panonnien zu meinen beliebtesten Genres (aus dieser Zeit stammen die SW-Illustrationen dieses Artikels, s. auch oben).




Geographie und Topographie des Burgenlandes

Das Burgenland wird von Leitha, Wulka, Aubach, Stoober Bach, Rabnitz, Zöbernbach, Güns, Tauchenbach, Pinka, Strembach, Lafnitz und Raab nach Osten zur Donau hin entwässert und zerfällt deutlich in 3 Teile: nördlich des Ödenburger Berglands das vorwiegend ebene Nordburgenland um Eisenstadt, Neusiedl und Mattersburg, zwischen Ödenburger und Günser Gebirge das hügelige Mittelburgenland mit dem Zentrum Oberpullendorf und südlich des Bernsteiner und Günser Gebirges das ebenfalls hügelige Südburgenland um Oberwart und Güssing. Die Region des Nationalparks Seewinkel gehört was die Fauna betrifft zu den interessantesten Gebieten Europas.


Die Dörfer im ungarischen Baustil sind idyllisch und romantisch. Und das zu allen Jahreszeiten. Man darf dabei nicht vergessen: das Burgenland hat enorm viele Sonnentage, vom Frühling bis in den Spätherbst. Nicht umsonst reifen hier hervorragende Blaufränkische.

Die Bevölkerung des Burgenlandes

Das Burgenland ist sozusagen der letzte österreichische Rest des Vielvölkerstaates der Donaumonarchie. Bei der Volkszählung 2001 gaben 87,4% der Bevölkerung Deutsch, 5,9% Burgenlandkroatisch und 2,4% Ungarisch als ihre Umgangssprache an. 303 Personen (0,1%) bezeichneten Romanes als ihre Umgangssprache. Die Volksgruppe der Roma (als Überbegriff für Roma und Sinti) ist erst 1993 als österreichische Volksgruppe anerkannt worden.



Allenthalben finden ich historische Zeugnisse. Nicht nur aus der Zeit der k.u.k. Monarchie der Habsburger. In der Landeshauptstadt Eisenstadt wirkte Josef Haydn und ist dort auch in der Bergkirche beigesetzt.


Eisenstadt hatte einst eine große jüdische Gemeinde. Daran erinnert der alte israelitische Friedhof im ehemaligen Ghetto. Auch das jüdische Museum legt Zeugnis ab von der reichen Kultur, die im Dritten Reich zerstört worden ist.



Als Weinbaugebiet genießt das Burgenland dank seiner vielen Sonnentage und seiner mineralischen Böden guten Ruf. Wieder. Denn der Glykolwein-Skandal hatte die Region einst für lange Zeit in Verruf gebracht.




Infos: http://www.burgenland.at/ und http://www.burgenland.info/

Unser Bildmaterial finden Sie auf Mecom und APIS. Beachten Sie auch bitte unseren Burgenland-Flyer.


50 Jahre Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte in Strasbourg


Heute feiert der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Strasbourg (Straßburg) sein 50-jähriges Bestehen. Am 23. Februar 1959 waren die Straßburger Richter zum ersten Mal zusammengekommen. Seitdem untersuchte das Gericht Tausende Schicksale. Die Grundlage dafür ist die Europäische Menschenrechtskonvention.
Bildmaterial bei uns: Mecom und APIS

Montag, 23. Februar 2009

Neues Web Log (Blog)

Wir haben noch ein weiteres Blog.

Wir empfehlen insbesondere unseren freien Mitarbeitern, alle unsere Blogs im Auge zu behalten.

Wir werden über die Blogs unsere bisherigen Mitarbeiter-Newsletter ersetzen.

Sonntag, 22. Februar 2009

Schneefall in ganz Bayern?


Der DWD meldet das jedenfalls. Aber hier in Nürnberg taut es und der ganze Schnee geht weg. So wie damals in Leienfels in der Fränkischen Schweiz, als wir diesen süßen Mini-Schneemann entdeckten, den die NZ - Nürnberger Zeitung dann auch postwendend abgedruckt hat.

Karneval - Fasching - Fastnacht


Ich gebe es ja zu: ich bin ein Faschingsmuffel. Aber als Reporter hast du ja gar keine andere Möglichkeit als dich ins Getümmel zu stürzen. Zum Beispiel in den Düsseldorfer Rosenmontagsumzug ("Der Zoch kütt!"), der in diesem Jahr mit 72 Wagen, 45 Kapellen und 5.500 Jecken durch die Stadt ziehen wird. Fünf Kilometer ist der Zug lang und 40 Tonnen Wurfmaterial (Kamelle und so) werden auf die Zuschauer niederprasseln. Die größte Konkurrenzveranstaltung zu Düsseldorf ist der Umzug in Köln, wo 1823 auch der erste Umzug stattgefunden hat. Im nächsten Jahr ist Rosenmontag übrigens am 15. Februar.

Als gutsortierte Bildagentur haben wir natürlich auch den Fasching der Marktfrauen auf dem Viktualienmarkt in München im Angebot (fotografiert von Günter Lenz).



Und dann gibt es da ja noch die ganz andere Art des Faschings. Heißt auch Fastnacht (oder Fasnet) und wird im schwäbisch-allemanischen Raum gefeiert, so wie im Bild unten in Elzach im Schwarzwald, wo heute die Schuddige durch die Straßen ziehen und ihren oft recht derben Schabernack treiben.

Samstag, 21. Februar 2009

Nochmal Bücher


Das war eines unserer interessantesten Buchprojekte. Und am allerinteressantesten, daß die Reportage über die Pasta-Fabrik (fotografiert von Pavla Chrapek) nicht etwa in Italien entstand, sondern hier in Nürnberg. Ja, da gab es einen echten italienischen Nudelhersteller.

Kennengelernt hatte ich Pavla Cheapek beim Windhundrennen (unten eine Publikation im Handelsblatt)




Nachlese


Zum Wetter von gestern ...

So fotografiert man natürlich nur, wenn das Auto steht. Ansonsten wird mit der Kamera grob gezielt und abgedrückt. Was draus geworden ist, das sieht man hinterher. Und für den Ausschnitt gibts ja auch noch Photoshop oder den Nikon Editor.

Freitag, 20. Februar 2009

Es wird eng im Printbereich


Schlechte Nachrichten allenthalben. Die WAZ setzt 330 Leute frei. Die SZ empfiehlt Redakteuren eine neue Lebensplanung. Die deutsche Vanity Fair ist - entgegen ursprünglich anderslautender Aussagen - eingestellt. Auch Tomorrow hat das gleiche Schicksal erlitten. Dto. Young aus dem Burda-Verlag. Der Spiegel zeichnet das Szenario einer Welt ohne Presse. Offensichtlich interessiert es die Konsumenten nicht, wenn die Presse verschwindet! Mein Gott, ich möchte aber auch in zwanzig Jahren noch eine echte Zeitung oder Zeitschrift aus Papier lesen können. Und ein richtiges Buch. Mal ganz abgesehen davon, dass ich meine Bilder dann auch noch gedruckt und nicht nur auf dem Bildschirm sehen möchte.

Wie lautet die alte Redaktionsweisheit?

"Only bad news are good news!"

Models wanted!


Wir suchen Fotografen die uns Model-Fotos (mit release, unwiderruflich und ohne Verwendungseinschränkung) für unsere Kunden im Pressebereich anbieten können (s. unten). Bevorzugt natürliche Typen ("das Mädchen von nebenan"). Bitte beachten Sie, daß unser Material auch in negativem Kontext Verwendung finden kann.








Agenturen ändern Abrechnungsschlüssel


Aus den VISUELL Branchennews:

(HWD/13.02.09) In Visuell 1/09 haben wir unter Lesermeinungen darüber berichtet, dass eine Agentur ohne sich mit den Fotografen abzustimmen, die Honorarabrechnung dahingehend geändert hat, dass die Agentur ab 2009, 60 % und der Bildautor nur 40% des gesamten Honorarerlöses erhält. Inzwischen sind diesem Beispiel weitere Agenturen gefolgt und dies löst nun auf der Gegenseite bei Bildjournalisten und Fotografen eine Gegenreaktion aus. So hat der DJV (Deutscher Journalisten Verband) dazu aufgerufen, sich zu melden und gemeinsam einen rechtlich begründbaren Widerspruch, dagegen anzumelden. Man versucht andere Organisationen für ein gemeinsames Vorgehen, gegen diese neuen Praktiken zu organisieren. Aufgerufen wird dazu die Verträge mit einem entsprechenden Passus nicht zu unterzeichnen und zunächst abzuwarten.

Ausdrücklicher Hinweis:

Bei uns ändert sich nichts, es bleibt bei 50:50. Wir sind und bleiben faire Partner unserer Fotografen!

Der Winter will nicht weichen


Auf winterlich verschneiten Straßen kam es am Freitag, den 20. Februar 2009 (so wie hier in Nürnberg, Regensburger Straße) infolge starker Schneefälle zu schweren Verkehrsbehinderungen und vielen Unfällen. Bin grade nachhause gekommen und habe ein paar Fotos durchgekabelt. Wer's vermeiden kann, sollte sich lieber nicht ins Auto setzen. Es ist wirklich ekelhaft.

Donnerstag, 19. Februar 2009

Einfach gute Sprüche

Ich habe da welche, die sind einfach gut ....

Operative Hektik kaschiert geistige Windstille.

Was sagen eigentlich Sie als Außenstehender zum Thema Intelligenz?

Die Muse eines Profis ist auch eine Professionelle, sie küsst, wenn ein Honorar winkt.

Die Yellows und die Themen


Ich stehe dazu: ich arbeite am liebsten für den Boulevard und die Yellow Press. Das liegt auch an den Themen. Ich mag in meiner Arbeit (fotografierend und schreibend) diese Geschichten aus dem ganz normalen Leben. Die Welt um uns herum. Die Schicksalsgeschichten und die problembeladene Welt der "normalen" Menschen. Denn Boulevardpresse und Yellows befassen sich keineswegs nur mit Adel und Society. Es sind auch die "kleinen Leute", mit denen sie sich befassen, die Sorgen und Nöte des Alltags. Die Ratgeberseiten und die interessanten Neuigkeiten. Informieren und unterhalten, das ist auch das Motto meiner Agentur. Oder in neudeutsch: Life and alive! Ich mag mich nicht auf hohem intellektuellen Niveau (ich hab' schon Abitur, gell!) über die möglichen Gedankengänge des Politikers oder Finanzexperten xyz auslassen. Ich befasse mich lieber damit, wie der "kleine Mann" (gilt natürlich - political correctness im Sinne von gender mainstream muss schon sein - auch in der weiblichen Form) die Auswirkungen so mancher Cerebralflatulenzen zu spüren kriegt. Meine - auch journalistische - Solidarität gilt nicht den Profiteuren, den rücksichtslosen Abzockern, den Schmarotzern auf Kosten anderer, nicht denjenigen, die aus egoistischem Eigennutz und ohne jegliche soziale Verantwortung auf ihren Mitmenschen und deren Gefühlen und Existenzen herumtrampeln, nicht denjenigen, die von Mitarbeitern als "Humankapital" und "human ressources" sprechen, die großtönige Phrasen auf den Lippen haben, die Wasser predigen und Wein saufen, aber auch nicht denen, die sich ohne irgendeine eigene Leistung und Anstrengung ihrerseits "durchfüttern" lassen wollen, sondern den "anständigen" Menschen, die sich - wie wir - mit den kleinen Freuden und den oft großen Ängsten durch den Alltag plagen.







Gesundheitsreformen und kein Ende



Man denkt ja heutzutage manchmal, die Gesundheitsreform sei eine Erfindung von Ulla Schmidt. Bloß gut, dass Bildjournalisten ein visuelles Gedächtnis in Form von Belegexemplaren haben. Denn siehe da: schon 1988, vor über 20 Jahren, war das ein Thema.

Apropos Künstler

Es gibt noch mehr Künstler in einer Presseagentur. Bei mir zum Beispiel Stephan Marschall. Der ist eigentlich Maler. Aber als Vorlagen für seine Gemälde fotografiert er auch. Und das sind keineswegs "geknipste" Bildchen, sondern durchaus anspruchsvolles Material. Etwa seine Fotos aus der Toskana und den Cinque Terre.

Nun ja, mich hat's ja auch mal von der Malerei in den Bildjournalismus verschlagen (s. unten).


Apropos Bücher


Bücher illustrieren wir schon immer. So u.a. ganze Länderküchenreihen aus dem Gräfe und Unzer Verlag. Oben "Österreich" aus der Reihe "Küchen der Welt". Das Foto der Getreidegasse in Salzburg stammt (wie unten das Bild einer verfallenen Hausfassade in Budapest, veröffentlicht in der Wirtschaftswoche) von Christophe Chabot. Christophe Chabot, ursprünglich Diplom-Ingenieur der Elektrotechnik und in seiner Nürnberger Zeit in meinem Team, studierte Kunst in Glasgow und ist ein bedeutender Fotokünstler, nicht nur in seiner französischen Heimat. Chapeau, Christophe Chabot!


Reiseführer Saarland


Peter Scholl-Latour und Franz Roth? Na ja, das wäre übertrieben. Aber mal wieder eine Buchillustration ....

Mittwoch, 18. Februar 2009

Redaktionell denken = erfolgreicher Bildvertrieb

Amateure wissen manchmal nicht mehr, was sie noch fotografieren sollen. Weil, sie tun es "for fun". Da gehen dann schon mal die Motive aus. Besonders eben, wenn man nicht an den marktgängigen Themen arbeitet.

Weil viele Amateure nicht wissen, wie man überhaupt marktgängige Themen produziert. "Das decken doch die Nachrichtenagenturen alles ab. Da habe ich doch keine Chance!" Falsch! Dpa, ddp oder Reuters sind zwar überall präsent. Und action press oder teutopress haben ein riesiges professionelles Korrespondentennetz. Das stimmt.

Wenn das aber das alleinige Marktkriterium wäre, dann könnten kleine Ein-Mann-Betriebe, wie auch meiner, doch auch keinen Stich machen!

Das Geheimnis lautet: Redaktionell denken!

Ja, denken wie eine Redaktion. Denken wie die potentiellen Kunden. Und dabei Themen entdecken, die ein Bild und einen Text wert sind. Die in der Zeitung dieses eine "Loch" auf der Seite zumachen können, für das der Schlußredakteur noch händeringend ein interessantes Feature sucht. Ein Bild als Eyecatcher und die interessante Information dazu.

Wie aber kommt man daran?

Ach Leute, das ist doch eigentlich ganz einfach! Ihr sitzt doch alle vor euren Computern und vor dem Fernseher. Schaut doch einfach mal in die Google-News oder in den Teletext! Da sind immer Sachen drin, die auch in ein paar Tagen oder Wochen noch ein Thema sind. Die "Nachkocher", die Sachen "Hätten Sie's gewusst?".

Die Fotos dazu solltet ihr irgendwie schon im Archiv haben.

Meine Geschichte mit neunzig Jahre schwarz-rot-gold, die ging auch als Bilderdienst raus. Wichtig ist, dass das nicht einfach die Deutschlandfahne ist, die irgendwo am Mast hängt. Was sie von anderen Deutschlandfahnen unterscheidet, das ist die unscharfe Menschenmenge im Hintergrund. Das ist das "Staatsvolk" unter schwarz-rot-gold. Das ist das Symbol. Das sind die Menschen, die eine Nation ausmachen. Das ist halt nicht einfach nur eine Fahne.

Ich habe diese Szene aber nicht grade eben fotografiert. Ginge gar nicht. Wenn ich da erst rumrasen sollte, abends, nachts, wäre ganz schön frustrierend. Dann könnte ich froh sein, eine Fahne zu finden, die schlapp am Mast hängt.

Ein gut geordnetes digitales und/oder analoges Archiv (in dem man auch schnell was findet) hilft da schon gewaltig weiter. Ich habe mal eben schnell ein Dia gescannt (Filmscanner lohnt sich immer, auch wenn ich nur noch digital fotografiere; aber ich habe ein Archiv mit einer guten halben Million Dias und Negativen).

Gut, ich habe nun den Vorteil, über den Mecom-Bildkanal zu vertreiben. Ich "pushe" das Bild auf die Redaktionsrechner. Das kann der Amateur nicht. Das können aber auch viele Profis nicht (weil sie nicht Kunde von Mecom sind und ihnen dieser Weg nicht zur Verfügung steht). Aber, und das kann jeder, es sind doch Abnehmer, die ich irgendwann mal aquiriert habe (s. letzter Post, Thema "Marketing"). Und da gibt es doch auch noch andere Wege: z.B. die von mir auch schon mehrfach genannte TOPIXX-Bilddatenbank (auf virtuellem Server mit 10 GB). Also in den Keywords oder der Caption ein Identifikationskriterium eintragen (z.B.: "sg-flagge-180209-90-jahre"). Genau danach kann man dann erst mal selbst suchen, einen Link generieren und dem seinem Kunden per Mail schicken. Der kann sich das Bild (oder die Bilder) dann runterladen. Wie das geht, ist im Manual sehr schön beschrieben.

Eines ist erkennbar: ich muss, wie der Profi, Tag für Tag "dran" sein. Ich muss auch eine hohe Frustrationstoleranz haben. Denn es wird ja nicht immer was. Und: ich muss mir, wie der Profi, erstmal einen Kundenkreis aufbauen. Aber selbst das ist keine "Hexerei". Mal ins Impressum schauen, von den Blättern, von denen ich denke, die könnten sich für mein Material interessieren (und das ich auch langfristig liefern kann! Bloß keine Eintagsfliegen, dann ist das Interesse ganz schnell wieder abgekühlt). Professionell auftreten. Auch wichtig. Keine Redaktion interessiert sich eigentlich wirklich für Amateure. Viel zu stressig. Honorare eindeutig vereinbaren und bestätigen lassen.

Jetzt höre ich sie, die Frage: "Wann soll ich als Amateur denn mit einer Redaktion telefonieren? Ich habe doch einen Job und muss arbeiten!" Ja, mein Gott, ihr werdet doch eine Mittagspause haben, oder gleitende Arbeitszeit, oder oder oder. Oder früher als 18:00 Uhr Feierabend (in Redaktionen wird da noch gearbeitet!). Und ein Handy. Probieren, probieren, probieren. Geht dem Profi auch nicht anders!

Zu stressig?

Ja, dann gibt es noch die Möglichkeit, sich eine Agentur zu suchen, die auch Amateure nimmt und dennoch im aktuellen Geschäft ist. Und auf den Download hoffen. Was dann aber Zufall ist.

Aus eigener Erfahrung empfehle ich da klar und eindeutig die Bildagentur, die in Deutschland die größte Wachstumsrate hat: die Bildmaschine.

Auch für den Professional die erste Wahl als "zweites Standbein".

Wenn man mal vergleicht, was ich im Mecom-Pool habe und auf der Bildmaschine, dann erkennt man, daß ich beide Plattformen mit im Schwerpunkt redaktionellem Material zu semi-aktuellen Themen bestücke. Mancher könnte jetzt denken, ich mache mir selbt Konkurrenz. Ist aber nicht so. Fakt ist, mein eigener Pool ist auch in APIS verfügbar und bildmaschine.de ist auch im APIS präsent. Fakt ist auch: ich habe Kunden, die auch Kunden der Bildmaschine sind. Und dennoch erreiche ich die über beide Plattformen. Und da kommt jetzt das "Unerklärliche" zum Tragen: der Faktor Mensch. Redaktionen bevorzugen auch bestimmte Anbieter. Und in einer Redaktion kann das so sein, dass die verschiedenen Bildredakteure bei unterschiedlichen Anbietern einkaufen. Je nach persönlicher Vorliebe. Denn Bildkauf ist auch Bauchsache.

Nun denn: Viel Erfolg!

Erfolgreiches Marketing der eigenen Bilder

Das sind mal wieder in erster Linie ein paar Tipps für die Kollegen Amateure.

Es gibt den Photopreneur-Blog (nur in Englisch), den ich auch in meiner Blogliste verlinkt habe. Schon der Name ist ja nett, ein Wort, das sich zusammensetzt aus Photographer (Fotograf) und Entrepreneur (Unternehmer). Also Foto-Unternehmer.

Drei Posts in diesem Blog finde ich besonders beachtenswert und verlinke sie deshalb hier.

Da ist erstmal einer, der den Unterschied zwischen Profi und Amateur beleuchtet.

Essentiell das, was ich auch mehrfach geschrieben habe: der Profi kalkuliert seine Kosten und betreibt ein sinnvolles zielgerichtetes Marketing.

Ein weiterer Post befasst sich mit der Frage, wie man die Preise seiner Bilder gestaltet. Da geht es gleichfalls nochmal um das Thema, seine Kosten in die Preisgestaltung einzubeziehen. Und auch um Microstocks! Und auch darum, daß Amateure meist den großen Fehler machen, sich über eine Verwendung zu freuen, aber schlechte Kaufleute zu sein.

Und - last but not least - behandelt ein Post, was ich für mein Marketing und meinen Erfolg aus Bildverkäufen lernen kann. Also: wer kauft meine Bilder und warum. Was sind meine Stärken am Markt etc.

Drum, liebe Amateure, lesen. Das sind facts and figures.

Heute vor 90 Jahren


Hätten Sie's gewußt? Am 18. Februar 1919 (heute vor 90 Jahren) beschließt die Weimarer Nationalversammlung schwarz-rot-gold als Nationalfarben. Im Bild die Bundesfahne der Bundesrepublik Deutschland mit Bundesadler. Übrigens: erstmals zu sehen war die deutsche Trikolore auf dem Hambacher Fest 1832 auf dem Hambacher Schloss bei Neustadt an der Haardt (heute Neustadt an der Weinstraße, Rheinland-Pfalz).

Auf der Pirsch nach Kleingetier


Der Kollege Horst Welke hat in seinem Blog einen Post zur Tierfotografie. Dem kann ich mich nur anschließen. Das 300-er ist eine hervorragende Optik für Kleintiere. Es hält einen außerhalb der Fluchtdistanz der Tiere. Ich selbst nutze das 2,8/300 mm von Tamron, meist mit 1,4x Konverter. Das Objektiv ist ein MF (ich sagte schon mal: ich kann noch von Hand scharfstellen). Ich arbeite mit dieser Linse auch meist aus der freien Hand. 200 ASA und Blende 8 machen das möglich. So kann ich frei beweglich den wendigen Schmetterlingen "hinterherjagen". Ergänzt wird dieses Equipment (wie bei dem Blutströpfchen im Bild unten) durch das 2,8/180-mm-Nikkor (mit Zwischenring).

Auch für die Vögel, die sich wieder im Garten meines Elternhauses tummeln, ist das 300-er die optimale Brennweite.


Und - last but not least - habe ich noch ein altes 400-er Novoflex. Das hat zwar keinen Balgen, aber mit einem Nikon-Zwischenring taugt das auch für die Fotojagd auf Kleingetier. Ist übrigens ein herrlicher Anachronismus, wenn diese Optik an einer modernen D2H angeflanscht ist.


Dienstag, 17. Februar 2009

Mittelformat - auch heute noch nicht aus der Mode

Das "gute alte Mittelformat".
Besonders an die handliche Hasselblad erinnere ich mich mit einer gewissen Wehmut. Das Ding lag optimal in der Hand und da konntest du alles dranbauen, Magazine, Sucher und - die wahnsinnig teuren - Carl-Zeiss-Linsen. Die waren letztendlich auch der Grund, weshalb ich sowohl die Hasselblad als auch meine Rollei wieder abgegeben habe.

Mit der Hasselblad wurden u.a. die in "ER" veröffentlichten Fotos geschossen.




Im Architektursektor waren die "Trümmer" von Kameras auch im Einsatz. Besonders lange die Pentax 6x7, die dann aber doch auch irgendwann dahinging. Auf Dauer war das Teil einfach viel zu schwer, um sie neben der KB-Ausrüstung immer noch zusätzlich mitzuschleppen.



Aber die wirklich klassisch zeitlosen Bilder die gibt es auch noch im digitalen Zeitalter. Als Scans natürlich. Die Erotik und die Architektur.

Und dann möchte ich nicht vergessen, zu erwähnen, dass es da noch einen Kollegen gibt, Hermann Lersch, der eine 6x6 noch immer im Einsatz hat. An den Bildern kann man sich noch immer schlappsehen. Und veröffentlicht werden sie auch.