Donnerstag, 19. Februar 2009

Die Yellows und die Themen


Ich stehe dazu: ich arbeite am liebsten für den Boulevard und die Yellow Press. Das liegt auch an den Themen. Ich mag in meiner Arbeit (fotografierend und schreibend) diese Geschichten aus dem ganz normalen Leben. Die Welt um uns herum. Die Schicksalsgeschichten und die problembeladene Welt der "normalen" Menschen. Denn Boulevardpresse und Yellows befassen sich keineswegs nur mit Adel und Society. Es sind auch die "kleinen Leute", mit denen sie sich befassen, die Sorgen und Nöte des Alltags. Die Ratgeberseiten und die interessanten Neuigkeiten. Informieren und unterhalten, das ist auch das Motto meiner Agentur. Oder in neudeutsch: Life and alive! Ich mag mich nicht auf hohem intellektuellen Niveau (ich hab' schon Abitur, gell!) über die möglichen Gedankengänge des Politikers oder Finanzexperten xyz auslassen. Ich befasse mich lieber damit, wie der "kleine Mann" (gilt natürlich - political correctness im Sinne von gender mainstream muss schon sein - auch in der weiblichen Form) die Auswirkungen so mancher Cerebralflatulenzen zu spüren kriegt. Meine - auch journalistische - Solidarität gilt nicht den Profiteuren, den rücksichtslosen Abzockern, den Schmarotzern auf Kosten anderer, nicht denjenigen, die aus egoistischem Eigennutz und ohne jegliche soziale Verantwortung auf ihren Mitmenschen und deren Gefühlen und Existenzen herumtrampeln, nicht denjenigen, die von Mitarbeitern als "Humankapital" und "human ressources" sprechen, die großtönige Phrasen auf den Lippen haben, die Wasser predigen und Wein saufen, aber auch nicht denen, die sich ohne irgendeine eigene Leistung und Anstrengung ihrerseits "durchfüttern" lassen wollen, sondern den "anständigen" Menschen, die sich - wie wir - mit den kleinen Freuden und den oft großen Ängsten durch den Alltag plagen.







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