Samstag, 3. März 2012

Food Photography

Lebensmittel appetitlich abzulichten gehört zur Hohen Schule der Fotografie. Denn Lebensmittel-Fotografie (auf neudeutsch: Food Photography) soll Appetit machen, das auch zu essen (bzw. zuzubereiten), was man da im Bild sieht.

Und bekanntermaßen ist nichts verderblicher als Lebensmittel. Und kaum etwas wird schneller unansehnlich. Das müssen Koch und Köchin beachten, wenn sie ihren Gästen etwas auf den Tisch zaubern wollen, bei dem auch das Auge mitißt.

Und das muß auch der Fotograf beachten, wenn er Lebensmittel ablichtet. Lebensmittel müssen Glanz haben, satte Farben und nicht stumpf wirken. Sie müssen sich in des Wortes wahrster Bedeutung im besten Lichte präsentieren.

Und mit ein paar kleinen Tricks und Kniffen kann das nahezu jedem gelingen, ansprechende Food-Fotografie zu realisieren.

Hauptpunkt, wie gesagt, das Licht. Bzw. die Ausleuchtung. Ich persönlich bevorzuge Available Light, also das vorhandene Tageslicht oder Raumlicht. Nie, aber wirklich nie (!!!), Blitzlicht aus einem Aufsteck-Blitz. Denn dessen Wirkung ist bei diesem diffizilen Sujet unkontrollierbar. Wenn, dann mit Studio-Blitzanlage (habe da noch eine schon betagte von Mannesmann Multiblitz zur Verfügung). Oder eben mit Foto-Lampen.

Das Fleisch wurde von rechts mit einem Spot beleuchtet, links kam ein Alu-Reflektor zum Einsatz. Ein relativ hartes Licht, das aber die Faser-Struktur herausarbeitet.

So, und diesen herrlichen Schweinebraten, den gab es heute abend. Mit "Kloß und Soß". Wie es in Franken guter Brauch ist. Dazu einen trockenen Pfälzer Dornfelder.

Und wer weiß, vielleicht findet er wie das Frühstücks-Ei auch mal seinen Weg in die Zeitung.

Was ich übrigens sehr gerne mache, das ist die Reportage rund ums Essen, die Gastro-Reportage, die von der Erzeugung von Lebensmitteln bis zum Verzehr reicht. So wie bei der bretonischen Spezialität Plateau des fruits de mer.

2 Kommentare:

  1. Hallo Franz, genau wegen des Lichtproblems hab ich überhaupt keine Lust aufs Essen, also zumindest fototechnisch. Ein paar Früchte am Baum oder Strauch, ein paar Erbsen oder Mais- und Getreidefelder. Das wars. Food wird wohl nie mein Metier werden.

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  2. Moin, Ralf, Deine Erbsen sind aber nicht zu verachten. Das ist doch auch Food-Fotografie vom Feinsten. Nicht zu vergessen Deine provencalischen Marktszenen. Wenn die nicht Appetit machen (nicht nur auf Reisen).

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