Ich bin ja sowas von froh, daß meiner Frau Wurzeln in Ostpreußen liegen ...
Denn gerade eingetrudelt ist wieder eine Mail von Mecom über neue potentielle Kunden in APIS und i-picturemaxx.
Und es waren wieder neue Klienten aus Warschau und Krakau.
Was das mit meiner Frau und ihrer Abstammung zu tun hat?
Na, ganz einfach: ihre Altvorderen kommen aus dem Ermland, aus Allenstein (heute polnisch Alstyn) und dem Umland.
Und Ostpreußen können polnisch und russisch. Nicht nur wasserpolnisch. Ja, die können das schon immer. Auch schon, bevor Ostpreußen zwischen Rußland und Polen nach dem Zweiten Weltkrieg aufgeteilt worden ist. Bevor Königsberg, das heutige Kaliningrad, eine der einstmals schönsten Städte Deutschlands, unter dem Feuer der russischen Belagerungs-Artillerie untergegangen ist.
So wie unsereiner aus der anderen Grenzregion im Westen mit der größten Selbstverständlichkeit des Französischen mächtig ist, so parliert der Ostpreuße auch polnisch.
Ist doch schön, wenn ich meine postwendend abgesetzte Werbe-Mail dann nicht nur im internationalen Englisch, sondern in der Landessprache des Adressaten abfassen kann, oder?
Und wenn die zukünftigen Kunden dann noch ein Stück weiter aus dem Osten kommen, dann springe ich wieder gewaltig in die Bresche: Russisch habe ich im Gymnasium - freiwillig (!!!) - als vierte Fremdsprache und Wahlfach gehabt.
Ja, so ist das, Borderline Press Agency ist halt international ...
Mit Englisch und Französisch kommen wir um die ganze Welt und, wenn's sein muß, dann auch in der offiziellen Amtssprache des Vatikan.
P.S.:
In italienisch, spanisch und portugiesisch (und einer Winzigkeit arabisch) können wir zumindest den Schriftverkehr abwickeln.
I am too smart
vor 1 Tag
es geht eben immer weiter...stillstand gibt es in diesem job nicht
AntwortenLöschenstillstand heißt tod !
meine mutter kommt auch aus ostpreusen....hörte früher immer was von litzmanstadt oder so !
Hallo, Horst!
AntwortenLöschenLitzmannstadt ist der deutsche Name für Lodz. Das ist richtig Polen (außer von 1793 bis 1807, da gehörte es zu Südpreußen). Da war Deine Mutter wahrscheinlich eine Volksdeutsche, oder?
Volksdeutsche gab es ja auch in Galizien und in Oberschlesien (das nach dem Ersten Weltkrieg an Polen fiel).
Der Name Welke stammt aber auf jeden Fall aus Ostpreußen.
Wer ernsthaft Interesse an Familienforschung hat, kann gern mal auf http://famint.de/ [familienforschung international] gehen. Da steht weiteres, alles kostenlos, da Hilfe auf Gegenseitigkeit. Unsere Umgangssprache ist im allgemeinen Deutsch.
AntwortenLöschenIn Ostpreußen konnte übrigens kaum jemand Polnisch [in Masuren sprach man vielfach masurisch und im Ermland häufig noch breslau(i)sch] und keine(r) Russisch, höchstens mal vereinzelt, evtl. aus beruflichen Gründen. Und auch meine "Altvorderen" im Memelland konnten kein Litauisch, obwohl dieser dritte und nördlichste Teil Ostpreußens an Litauen gefallen ist.
Aber heute ist das Verstehen und die Verständigung in Europa am wichtigsten.
Na, jetzt fehlt Dir nur noch Chinesisch, dann bist Du ein global Player! ;-)
AntwortenLöschenHallo "j" (warum so anonym?),
AntwortenLöschenso sind halt die unterschiedlichen Erfahrungen mit den Fremdsprachen in Ostpreußen.
Natürlich war die Umgangssprache Deutsch. Aber die Eltern meiner Mutter konnten sehr wohl Polnisch.
Vergessen wir nicht, daß es gerade auf dem Lande auch polnische Landarbeiter gab und daß, vor dem Überfall 1939, auch freundschaftliche und verwandschaftliche Beziehungen zum Nachbarn bestanden.
@ Peter:
AntwortenLöschenNe, laß mal, das bis jetzt reicht.
Außer Englisch, Französisch und Latein (in der Schule, und halt das Wahlfach Russisch) habe ich den Rest durch Freundschaften gelernt:
Ein Freund war mit einer Spanierin verheiratet, ein anderer Freund war Italiener und ein dritter Portugiese. Da kommt das zwangsläufig, daß man sich die Sprache zumindest halbwegs konversationsfähig aneignet.
Und dann hatte ich mal einen Kollegen, der Marokkaner gewesen ist. Da habe ich halt versucht, mich mit ihm nicht nur in Französisch zu unterhalten, sondern halt die zitierten "paar Brocken" Arabisch gelernt.
@ Horst:
AntwortenLöschenZitat: es geht eben immer weiter...stillstand gibt es in diesem job nicht
So isses. Und in den letzten Monaten gab es in der Tat enorm viele Registrierungen im APIS-Network durch polnische Verlage und Werbeagenturen.
Da tut sich ein Markt auf, den ich jedem Bilderlieferanten nur empfehlen kann!
Schon nach dem Fall des Eisernen Vorhanges interessierten sich seinerzeit Verwender aus dem ehemaligen Ostblock für mein Material (Beispiele in der History meiner Agentur).
Ich werde gelegentlich weiter berichten, was sich da so tut.
Nochmal @ Peter:
AntwortenLöschenDie romanischen Sprachen sind mit der Basis Latein gar nicht so schwer erlernbar. Ist doch alles "Soldaten-Latein". Ähnlichkeiten in der Grammatik bei unterschiedlichem Sprechduktus.
Selbst Rumänisch kann man, wenn man Latein und Französisch kann, halbwegs verstehen.
Hallo "PressAgency",
AntwortenLöschendanke für die Erläuterungen.
So anonym bin ich ja auch wieder nicht, habe immerhin auf die famint-Liste hingewiesen. Ansonsten bin ich "zufällig" wegen "Ostpreuße" auf diese Seite gekommen und nicht ganz sicher, mit wem ich mich nun eigentlich hier schreibe: Horst oder Peter oder PressAgency oder?
Sei´s drum. Viele Grüße "j"
@ j:
AntwortenLöschen"PressAgency" ist Franz Roth (wenn man draufklickt gelangt man zu meinem umfassenden Profil; da steht so ziemlich alles über mich drin), der Betreiber (u.a.) dieses Blogs.
Und von Nature, Garden, Travel und Fotos, Filme, Texte. So ziemlich alle Angaben zu mir stehen im Impressum.
Und Horst und Peter gehören zu meinen Lesern und fleißigen Kommentatoren.
Das sind Horst Welke, Journalist, Fotograf und Filmemacher aus Speyer (also ein Pfälzer Landsmann von mir, der seit 1982 ich in Bayern lebe) und Dr. Peter Molz aus Mainz, auch u.a. ein Fotograf und Filmer (Freunde, wenn ich jetzt was Falsches über Euch gesagt habe, korrigiert mich bitte).
Soweit zu uns. Wir sind also ziemlich "öffentlich".
Das Profil von "j" gibt trotzdem nur her, daß er (oder sie?) seit November 2008 auf Blogger registriert ist.
Sorry, für mich ist das schon anonym.
Aber sei's drum ...
... ach ja, die Pfälzer und die Polen haben ja (wie auch die Ostpreußen) eine enge Beziehung.
AntwortenLöschenDenn 1832 beim Hambacher Fest war nämlich auch eine Delegation polnischer Freiheitskämpfer dabei.
Und noch heute ist neben der schwarz-rot-goldenen Fahne und der französischen Trikolore die polnische Flagge die Dritte im Bunde derer, die vor dem Hambacher Schloß wehen (wenn Wind ist, ansonsten hängen'se halt).
"Kaum machen die Pfälzer mal 'ne Party, schon wird Demoratie draus."
Nochmal @ "j":
AntwortenLöschenBekanntermaßen gehörte ja das Bistum Ermland mit Allenstein bei den polnischen Teilungen am längsten noch zum Königreich Polen. Einleuchtend also, daß gerade dort auch Polnisch durchaus bis in die "Neuzeit" geläufig war.
Weshalb ja nun auch die berühmte alte Streitfrage, ob Nikolaus Kopernikus Deutscher oder Pole war, ziemlich eindeutig beantwortet werden kann. Auf jeden Fall war er zu seinen Lebzeiten polnischer Bürger.
Das ist dann sozusagen die APIS-OST-Erweiterung ... mich wuerde mal interessieren wie sich die die Honorare gestalten, glaub kaum das die sich nach MFM richten. Ich selbst habe noch keine Bilder nach Polen oder Russland verkauft, hatte aber wohl Agenturverkaeufe dorthin. Die Abrechnung der Agentur war dann doch etwas ernuechternd...
AntwortenLöschen@ Michael:
AntwortenLöschenAktuell habe ich noch keine Sales in Osteuropa. Ich kann also nur aus der Vergangenheit plaudern. Also so 15 Jahre zurück.
Damals habe ich den "Sonderpreis" von 50,-- DM pro Bild verlangt (und auch erhalten; und zwar in D-Mark).
Ich gehe mal sicher zu Recht davon aus, daß sich die wirtschaftliche Situation in den osteuropäischen Ländern deutlich verbessert hat. Insofern würde ich da heute durchaus MFM mit einem Abschlag von, sagen wir mal, zwischen 15 und 25% zugrundelegen.
Ah so, der Abschlag entspricht so ziemlich dem, was auch anno dunnemals war. Ich habe in Deutschland 200,-- DM für's Bild gekriegt (im Schnitt).
AntwortenLöschenIch muß dazusagen, daß die Osteuropa-Publikationen Zeitschriften des Heinrich-Bauer-Verlages gewesen waren (Heinrich Bauer Ostmarketing). Bauer war seinerzeit neben Handelsblatt und Wirtschaftswoche mein Hauptabnehmer.