Montag, 19. April 2010

Fotos und Clips im TV - mit Spezialmaterial eine Chance nicht nur für Profis

Ein lukrativer Bildermarkt nicht nur für Profis ist das Fernsehen. Und zwar sowohl für Einblendungen direkt im TV als auch für die Webseiten der Sender.

Ich selbst vertreibe meine Bilderdienste über den Mecom-Bildkanal nicht nur an Tages- und Wochenzeitungen, Illustrierte und Zeitschriften (Stern, Spiegel, Bauer und Burda) sondern auch an Fernsehsender, etwa die ARD Tagesschau, N24, SAT1, den WDR oder RTL. Denn ebenso wie die Zeitungen und Zeitschriften Bildarchive haben, aus denen sie sich für ihre Illustrationszwecke bedienen, haben es auch die Fernsehsender.

Und die Sender haben auch Footage-Archive, in denen beileibe nicht nur ihre eigenen Drehs gespeichert sind. Denn Footage, diese kleinen "Filmschnipsel" mit bis zu einer Minute (max.) Dauer, diese Sequenzen zu verschiedensten Themen, Footage wird auch von freien Zulieferern bevorratet. Wie bei den Fotos: auf Vorrat, auf Verdacht, Sachen, die man vielleicht irgendwann mal in einem Beitrag brauchen könnte.

Nachstehend so ein typisches Beispiel dafür, für solches Archiv-Material. Eine kurze (Zufalls-) Sequenz einer Elster, die aus einem Baum wegfliegt. So was (natürlich ohne Texteinblendungen oder Logos, nur der Rohfilm mit O-Ton) wird gerne genommen. Denn, wenn ich so was für einen Beitrag brauche, dann kann ich nicht mal schnell einen Kameramann rausschicken, dem ich sage: "Dreh das!"



Etwas zum Thema Qualität:

"Aber ich habe doch keine HD-Kamera!" wird mancher nun sagen. Gerade Amateure, aber auch Professionelle. Doch, seien wir uns darüber im Klaren, daß HD zwar vorteilhaft ist, aber kein Muß. SD in 16:9 wird auch auf absehbare Zeit immer noch vermarktbar sein.

Welche Themen und Motive?

Natürlich haben in den heutigen Zeiten des visuellen Überangebotes die Sender wenig Interesse an "Stinknormalem". Sehr wohl aber immer an entweder Außergewöhnlichem oder Spezialisiertem.

Um eine Spezialisierung wird ohnehin auf Dauer niemand drumherumkommen, der Profi nicht und auch der Amateur nicht.

Was seine Spezialisierung sein kann, das muß jeder für sich entscheiden und den Erfolg damit beobachten. Ich persönlich bin nun seit rund drei Jahren nahezu ausschließlich im Sektor "Heim & Garten" tätig. Das hat ganz persönliche familiäre Gründe, einschneidende Änderungen in den Lebensumständen, die mich, der bis dahin im Bereich der Reportage und der allgemeinen Symbolfotografie tätig war, dazu bewegt haben. Zugleich aber habe ich, sozusagen Zwängen gehorchend, dadurch auch ein interessantes Metier für mich entdeckt, in dem ich mich nach den üblichen Anfangsschwierigkeiten in der Erschließung des Marktes nunmehr, wie man so schön sagt, pudelwohl fühle.

Und ich denke, jeder hat so irgendeinen Bereich, in den er sein "Herzblut" investiert. Und was man mit Liebe und Leidenschaft macht, das ist genau das Richtige, um es auf Sicht auch erfolgreich zu machen. Es ist die Chance, sozusagen eine Marke zu entwickeln und sich einen Namen zu machen.


"Die Garten-Paparazzi - Garden Pictures Production", das ist unsere Marke.

Wie erreiche ich die Sender?

Offensive Vertriebswege stehen nicht jedem zur Verfügung. Und sicher werden gerade Amateure den Aufwand scheuen, sich z.B. auf Mecom "einzumieten".

Und gerade den Hobbyisten, die ihre Fotos und Clips ein bißchen "versilbern" wollen daher mein Rat: "Act local!" Womit ich meine: Nehmen Sie Kontakt auf mit den Sendern Ihres Bundeslandes oder Ihrer Region. Vielleicht haben Sie ja sogar das Glück, einen Sender am Ort zu haben oder in unmittelbarer Nähe Ihres Standortes. Ebenso wie es ratsam ist, mit der (den) lokalen und regionalen Zeitung(en) zusammenzuarbeiten, ebenso gilt das auch für das TV.

Und wenn die Modalitäten einer möglichen Zusammenarbeit geklärt sind, dann eröffnen sich Ihnen auch die Wege, Ihr Material zu übermitteln. Ganz banal auf CD oder DVD. Aber vielleicht räumt man Ihnen ja auch einen FTP-Zugang ein.

Ich verschweige nicht: man braucht einen langen Atem und es klappt vielleicht nicht auf Anhieb, aber Ausdauer und Zähigkeit zahlen sich aus. Lassen Sie sich nicht von Absagen und Rückschlägen entmutigen. Machen Sie weiter. Verbessern und erweitern Sie Ihr Angebot. Auch der Hochspringer, der im Wettkampf die Latte reißt, hat den zweiten und den dritten Versuch, dennoch die Goldmedaille zu gewinnen.

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