Mittwoch, 3. November 2010

Die Villa Loeser in Pirmasens

Die Villa Loeser in Pirmasens im Herbst des Jahres 2010 - Vor einem knappen Jahr hatten wir bereits über den ruinösen Zustand eines architektonischen Kleinods in Pirmasens in der Südwestpfalz berichtet:



Im ersten Quartal diesen Jahres hatte ich Hoffnung für das altehrwürdige Gebäude gehabt.

Doch diese Hoffnung scheint sich zerschlagen zu haben. Denn die Villa ist in einem noch schlimmeren Zustand als vor einem Jahr. Und offensichtlich war die Meldung über ihren Verkauf eine klassische "Ente".



Nach diesem Jahr hat sich am Zustand dieses ehemals schönsten Hauses der Deutschen Schuhmetropole nichts zum Guten verändert.

Im Gegenteil: das Gebäude ist in einem noch desolateren Zustand. Der harte Winter hat ihm arg zugesetzt. Es sind Fenster kaputt bzw. stehen offen. Das alterwürdige Kleinod ist dadurch schutzlos Wind und Wetter ausgeliefert und es ist mit seinem weiteren Verfall zu rechnen.

Dem unvoreingenommenen Beobachter stellt sich die Frage, will man es überhaupt retten? Oder will man die Villa, die ein Schmuckstück für die Stadt sein könnte, so weit herunterkommen lassen, bis die Bausubstanz so marode ist, daß dann nur noch ein Abriß möglich ist?

Das Haus liegt in bester Lage und man darf durchaus spekulieren, ob es hier vielleicht um Bodenspekulation geht. Das Grundstück alleine könnte sicher interessant sein für einen industriellen Investor. Oder einen Supermarkt. Oder, oder, oder...

Es bleibt zu hoffen, daß sich das Schicksal dieses einzigartigen Bauwerks doch noch zum Guten wenden läßt. Daß endlich sein Wert erkannt wird. Doch wie kann es um Werte bestellt sein in einer Stadt mit 13 Prozent Arbeitslosigkeit? In einer Stadt, in der die politisch Verantwortlichen hartnäckig am Schuh festhalten, an der Schuhindustrie, anstatt auf Alternativen zu setzen (wie Dienstleistung und Tourismus)? Wo man den längst vergangenen "Kult" der "Deutschen Schuhmetropole" konserviert, wo es doch eigentlich fast nur noch Peter Kaiser gibt? In einer Stadt, die man zwar in allen Reiseführern findet, wo sich aber jeder "Normal-Tourist" mit Grausen wendet (weil es keine Sehenswürdigkeiten - mehr - gibt, nur rundum den Pfälzerwald)?

Doch wie sagt man: Die Hoffnung stirbt zuletzt.

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Kategorie: Nachrichten & Politik

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