Oma und Opa väterlicherseits wurden noch als Untertanen des Königs von Bayern geboren. Denn damals, um die Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert war die Pfalz (der Pfälzer sagt: die Palz) der Rheinkreis (bzw. ab 1835 der Regierungsbezirk "Rheinpfalz") des Königreichs Bayern (s. dazu auch: Historisches Lexikon Bayerns oder Einsichten und Perspektiven der "Bayerische Zeitschrift für Politik und Geschichte").
Was Wunder, daß Opa Franz (rechts im rechten Bild, mit seinem Bruder) die bayerische (oder heißt es "bairische"?) Tracht trug. Schneidig, was?
Die Großeltern waren Mitglieder der Naturfreunde und in den Zwanzigern im Pfälzerwald unterwegs.
Irgendwer muß damals schon einen Fotoapparat gehabt haben. Wir haben somit einiges an historischem Bildmaterial, das die Weltkriege überstanden hat.
Ach ja, die P(f)alz und Bayern: die gehörte ja eigentlich bis 1945 zu Bayern. Und als auf Betreiben der französischen Besatzungsmacht nach dem Zweiten Weltkrieg das Bundesland Rheinland-Pfalz gegründet wurde (was so ziemlich dem Department Mont Tonnere - benannt nach dem Donnersberg in der Nordpfalz - der Napoleonischen Ära entspricht), da gab Bayern noch immer nicht auf und bemühte sich emsig um die "Heimholung" der linksrheinischen Pfalz.
Erhielt jedoch von den Pfälzern im Jahr 1956 im sog. Pfalzreferendum eine Abfuhr. Die wollten nicht mehr zu Bayern. Auch wenn der König Ludwig I. nur allzugern in der "Deutschen Toskana" weilte, in seiner Villa Ludwigshöhe bei Edenkoben, so waren die Pfälzer nach 1806 nie gerne Bayern gewesen. 20 Jahre waren sie Bürger der französischen Republik und des Napoleonischen Kaiserreichs gewesen, genossen Bürgerrechte. Es galt der Code Civil. Und dann plötzlich wieder Untertanen eines Königs (ursprünglich von Napoleons Gnaden). Nein danke.
Nicht umsonst fand das Hambacher Fest 1832 just in der Pfalz statt! Tja, kaum machen die Pfälzer mal eine Party, schon wird Demokratie draus!
So erinnert - die Bayern haben die Pfälzer trotzdem einfach gern! - heute nur noch die Pfälzische Weinstube in der Münchner Residenz an den alten Rheinkreis. "Bayern und Pfalz, Gott erhalt's" steht dort über dem Stammtisch an der Wand.
Dazu ein netter Artikel aus der WELT.
Was Wunder, daß Opa Franz (rechts im rechten Bild, mit seinem Bruder) die bayerische (oder heißt es "bairische"?) Tracht trug. Schneidig, was?
Die Großeltern waren Mitglieder der Naturfreunde und in den Zwanzigern im Pfälzerwald unterwegs.
Irgendwer muß damals schon einen Fotoapparat gehabt haben. Wir haben somit einiges an historischem Bildmaterial, das die Weltkriege überstanden hat.
Ach ja, die P(f)alz und Bayern: die gehörte ja eigentlich bis 1945 zu Bayern. Und als auf Betreiben der französischen Besatzungsmacht nach dem Zweiten Weltkrieg das Bundesland Rheinland-Pfalz gegründet wurde (was so ziemlich dem Department Mont Tonnere - benannt nach dem Donnersberg in der Nordpfalz - der Napoleonischen Ära entspricht), da gab Bayern noch immer nicht auf und bemühte sich emsig um die "Heimholung" der linksrheinischen Pfalz.
Erhielt jedoch von den Pfälzern im Jahr 1956 im sog. Pfalzreferendum eine Abfuhr. Die wollten nicht mehr zu Bayern. Auch wenn der König Ludwig I. nur allzugern in der "Deutschen Toskana" weilte, in seiner Villa Ludwigshöhe bei Edenkoben, so waren die Pfälzer nach 1806 nie gerne Bayern gewesen. 20 Jahre waren sie Bürger der französischen Republik und des Napoleonischen Kaiserreichs gewesen, genossen Bürgerrechte. Es galt der Code Civil. Und dann plötzlich wieder Untertanen eines Königs (ursprünglich von Napoleons Gnaden). Nein danke.
Nicht umsonst fand das Hambacher Fest 1832 just in der Pfalz statt! Tja, kaum machen die Pfälzer mal eine Party, schon wird Demokratie draus!
So erinnert - die Bayern haben die Pfälzer trotzdem einfach gern! - heute nur noch die Pfälzische Weinstube in der Münchner Residenz an den alten Rheinkreis. "Bayern und Pfalz, Gott erhalt's" steht dort über dem Stammtisch an der Wand.
Dazu ein netter Artikel aus der WELT.
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