Sonntag, 14. Februar 2010

Urbanes Leben - ein Bekenntnis zur Stadt

Ralf Gosch hat ein neues Blog, Stadtlandschaften, Cityscapes, das ich sehr interessant finde. Er setzt sich dort im Bild mit modernen Stadtlandschaften auseinander, mit Bausünden und mehr. Er geht dabei nicht unbedingt zimperlich mit Stadtplanern um. Und das ist mal ganz grundsätzlich nicht verkehrt so. Denn vieles in unseren Städten ist nicht mehr urban. In weiten Bereichen sind unsere Städte gesichtslos geworden. Büro-Burgen und Wohn-Burgen, in des Wortes wahrster Bedeutung, sind entstanden und entstehen noch heute.


Lebensraum Hinterhof

Und dennoch, trotzdem und alledem, möchte ich eine Lanze brechen für die Stadt. Trotzdem und alledem wir auch das Leben auf dem Lande pflegen, so sind wir doch Städter durch und durch.

Aber Städter in urbanen Lebensräumen. Nicht in der Gigantomanie, sondern der kleinteiligen städtischen Lebensräume. Sozusagen des Lebensraums Hinterhof. Wo man im Sommer in guter Nachbarschaft zusammensitzen kann.

Und des Lebensraums Nachbarschaft. Eine Nachbarschaft, in der es die kleinen Tante-Emma-Läden noch gibt. Zum Einkauf für den täglichen Bedarf (die findet man in der Stadt übrigens noch viel öfter als auf dem Land, wo es fast nur noch die Supermärkte auf der grünen Wiese gibt). Die Nachbarschaft der Kneipen. Multi-kulti. Italienisch, griechisch, polnisch, rumänisch. Oder was auch immer.

Wo man einfach abends hingeht. Was trinkt und eine Kleinigkeit (oder mehr) essen kann. Und als Tischmusik etwa portugiesischem Fado zu lauschen. Das ist Urlaub zuhause. Das ist Urlaub in der eigenen Stadt.


Kultur der Nationen

Urbanität, das sind in einer Stadt wie Nürnberg auch die Nationen, die hier zusammenleben. Die Stadtteilfeste. Wo die Nationen zusammenfinden.

Spanische Flamenco-Gruppe bei einem Stadtteilfest in der Nürnberger Südstadt; Jugendliche, Junge, Mädchen, Teenager, Teenies, Halbwüchsige, Pubertät, pubertierend, pubertieren, stolz, Rhythmus, Leidenschaft, Tanz, tanzen, Traditionen, Südeuropa, Südeuropäer, Iberien, iberische Halbinsel, / Flamenco ist die Bezeichnung für eine Gruppe von Liedern und Tänzen aus Andalusien. Flamencomusik ist ein Markenzeichen traditioneller spanischer Musik. Flamenco besteht traditionell aus Cante (Gesang), Toque (das Spiel der Gitarre) und Baile (Tanz). Eine Besonderheit beim Flamenco ist der Rhythmus (Compás), da die meisten Formen nicht im 3/4- oder 4/4-Takt gespielt werden, sondern in einem 12er-Schema mit unterschiedlichen Betonungen. Die Gitarre begleitet den Gesang oder den Tanz (oder beide). Der Gitarrist begleitet traditionell den Sänger oder die Tänzerin. Dabei ist der Compas das Wichtigste. Eine Soloeinlage nennt man Falseta und spezielle Teile für den Tanz Escobilla. Traditionell - vor allem in der Folklore - werden auch Kastagnetten verwendet - zwei löffelförmige Hölzer, die mit den Fingern der Hand aufeinander geschlagen werden, wodurch rhythmische Figuren gebildet werden. Im Flamenco verloren sie jedoch an Bedeutung. Sehr wichtig sind die palmas ("Handflächen") - das Klatschen. Es gibt zwei Arten von palmas: palmas claras oder palmas agudas, die laut und peitschenden, und palmas sordas, die leise und dumpf geklatscht werden. Gute palmeros sind rar, da diese oft mehrere Minuten sehr schnell und genau sein müssen.

Regenbogen über der Nürnberger Südstadt

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2 Kommentare:

  1. Danke Franz für Deinen ausführlichen Post ach ne Beitrag ;-)) zu dem Thema!!

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  2. Klappern gehört zum Handwerk.

    Und City-Life (Stadtleben) gehört zu meinen Themen. Und dabei interessiert mich an Nürnberg auch die Stadt abseits der Lebkuchen-Romantik von Burg und Handwerkerhof.

    Wir leben da ja mittendrin. Und das ist Urbanität abseits von Touristen-Zielen. Alt und neu in Nachbarschaft.

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