Samstag, 23. Oktober 2010

SD, HD, Full HD, 4,1 MP, 12,1 MP, 18 MP

Um mal mit einem Vorurteil aufzuräumen:

Wer nicht immer und jederzeit das Allerneueste und Allerbeste käuflich erwirbt, ist keineswegs unprofessionell. Im Gegenteil. Wer nicht "auf Vorrat", weil er es vielleicht brauchen könnte, kauft, der ist geradezu hochprofessionell.

Denn er denkt und handelt wie ein vernünftiger Kaufmann und Unternehmer. Er investiert dann, wenn er muß. Er schont sein Budget und greift es nicht "auf Vorrat" an.

Ich werde das mal erläutern.

"Leasing" heißt das Zauberwort. Oder "mieten". Denn, wenn ich für eine Produktion, für den einen Auftrag, ein bestimmtes Equipment benötige, dann muß das keineswegs mein eigenes sein. In jeder (Groß-) Stadt (und Nürnberg ist als Bayerns zweitgrößte Stadt unbestritten eine Großstadt, oder?) kann man jedes erdenkliche Equipment tage- und wochenweise mieten!

Jede D-SLR, ob Nikon D3 oder Canon EOS 1 Mark III, jedes Objektiv, jede professionelle HD-Videokamera von Canon über Sony bis Panasonic, jede Steady-Cam.

Und die Kosten dafür fließen in die Kalkulation der Produktion mit ein. Und sind darüber hinaus voll absetzbare Betriebsausgaben (im Gegensatz zur degressiven Abschreibung auf Anlagevermögen bei Kauf).

Warum also sollte man etwas kaufen, das man ein- oder zwei- oder dreimal braucht? Wenn das, was man hat für 99,9 Prozent des Business reicht?

Adressen für Mietgeräte in Nürnberg:

- Medienzentrum Parabol
- Film- und Videogeräteverleih Nürnberg
- Erento.com

13 Kommentare:

  1. Hallo Franz,
    ...weil da immer der Zwiespalt zwischen dem guten Kaufmann und dem großen Jungen ist ;-)). Heute habe ich mal wieder die D2x mit 80-200 durch die Gegend geschleppt und mir meinen Rücken verbogen. Die Pen für wohl ein Fünftel des Preise macht auch tolle Fotos, ich muss nur ein wenig anders gucken, wenn man das so sagen kann. Miete/Leasing kommen aufgrund meiner Arbeitsweise, die eher auf zufällige Begegnungen setzt, nicht in Frage.

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  2. Hallo, Ralf,

    dem "großen Jungen" gerne sein "Spielzeug". Macht ja auch was her, wenn man 'ne Profi-SLR mit 'nem Trümmer von Objektiv rumschleppt. Braucht man ja auch für dieses und jenes.

    Bei mir "gewinnt" aber trotzdem immer der Kaufmann (war früher auch mal anders, aber man ist ja lernfähig, schon allein wegen des Finanzamtes):

    Hauptabnehmer für Fotos sind Zeitungen und Magazine, Größe maximal DIN A4, im Regelfall zwei- bis dreispaltig bzw. bis 1/4-Seite. Ergo: ich brauche noch nicht mal eine D2X (denn meine D2H ist schneller). Zwischen den beiden Modellen fiel damals vor fünf Jahren nämlich die Entscheidung.

    Ein Musterbeispiel für "Minimalismus" war übrigens mal mein Nachbar an meiner alten Nürnberger Adresse, Helmut Reister, Chefreporter der Abendzeitung / 8 Uhr-Blatt. Mit einer einzigen Nikon FM (ohne Motor), einem 24-er und einem 200-er hat der die heißesten Stories gemacht. Das war Ausrüstung im Wert von 1.500,-- DM und hat gereicht!

    Thema Film:
    Außer zu meinem eigenen Privatvergnügen filme ich auch für Privatpersonen und ab und an auch mal für eine Firma. Und glaub mir eines: in 90% aller deutschen Wohnzimmer stehen nach wie vor 4:3 Fernseher in SD PAL. Was soll ich da mit Full HD oder sowas? Und für'n Filmchen auf 'ner Website reichts auch allemal.

    Und wenn ich mal einen Film wie "Freck langsam" mache, na ja, dann wird eben gemietet. Oder wenn ich mal eine Plakatwand für Peugeot knipsen soll ...

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  3. Ich geb dem Kaufmann ja recht ;-) Übrigens gehen meine Leuchtturmbilder sogar bei istock durch, und das soll was heißen. Normalerweise schmeißen die vieles wegen Rauschen raus. Gerade bei den Abendaufnahmen mit Belichtungszeiten von über 30 s hätte ich das nicht erwartet. Übrigens hat die Pen mit 14-40 und Pancake 17 mm 499,- Euronen gekostet. Ist ein geiles Teil. Und man geht als doofer Amateur durch, der irgendwelchen Blödsinn fotografiert und dafür bedauert wird. :-D

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  4. Übrigens haben wir eine 55 Bildröhre 4:3 ;-) Der Knabe gegenüber hingegen die halbe Wand mit seinem Flachbildfernseher behängt, um sich mit Sky und anderen Kram volldröhnen zu lassen.

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  5. >>> Normalerweise schmeißen die vieles wegen Rauschen raus <<<

    Wird von Micros vielfach überbewertet. Sieht man halt in 1:1. Wie Sensorflecken. Und einen großformatigen Flyer kann ich davon nicht machen. Wohingegen man es in der Zeitung nicht sieht. Da ist das Druckraster schon "körniger".

    >>> Und man geht als doofer Amateur durch, der irgendwelchen Blödsinn fotografiert und dafür bedauert wird <<<

    Genau. Amateurgeräte bieten klare "Diskretions-Vorteile" zum unauffälligen Arbeiten.

    Tja, und Zuschauer von Sky sehen sich meine Filme sowieso nicht an. Wären denen viel zu "langweilig".

    Übrigens: in "La France" drehen sogar Fernsehsender draußen "on location" zum Teil noch in 4:3. Habe ich festgestellt, als ich bei YouTube das Thema Streiks wegen Rente mit 62 durchgeflöht habe.

    Und wer sich hierzulande mal den Allgäuer Kult-Kommissar Kluftinger angesehen hat: 4:3 und zwar mit Handkamera. Nur die Szene auf dem Memminger Marktplatz mit Steadycam. Das "Making of ..." im BR war nicht uninteressant.

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  6. ... also, das 4:3 nehme ich bei Kluftinger zurück. ;-)

    Aber die Handkamera siehr man in der Bildstrecke beim Regisseur Rainer Kaufmann.

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  7. ... so und jetzt muß ich ihn doch nochmal hier reinhängen!

    Ich drehe ja auch "Heimat-Krimis". ;-))

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  8. Und wenn der "liebe" Kollege, der mich auf seinem Blog u.a. "Dummbabbler" nennt, mal richtig lesen würde, dann hätte er eindeutig erkannt, daß mein Thema "Leasing und Miete" war (es ging also um Unternehmens-Finanzierung) und nicht etwa Verkäufe an den SWR, RTL oder SAT1 oder wen.

    Er möge endlich mal zur Kenntnis nehmen, daß andere in ganz anderen Metiers und für eine ganz andere Klientel tätig sein können, sich also auf ganz anderen Feldern als er bewegen.

    Was für ihn vielleicht stimmen mag, das muß für andere noch lange nicht gelten. So ist die Welt nun mal. Er möge also bitte nicht so tun, als sei er der einzig wahre und wissende "Profi". Seine ziemlich unqualifizierten Anwürfe sind wenig geeignet, das zu untermauern.

    Und wenn er vor Wut platzt, lasse ich mir von ihm weder Unprofessionalität noch Dummschwätzerei unterjubeln. Und ich werde auch nicht ihm "zuliebe" (wie käme ich denn dazu?) mit meinen persönlichen Erfahrungen und Einschätzungen hinter dem Berg halten. Wer glaubt der Mann denn zu sein, seine Wahrheit als die einzige und wirklich wahre Wahrheit für sich reklamieren zu wollen? Etwa der liebe Gott? Oder der Papst? Sorry, aber zumindest den Letztgenannten habe ich anders in Erinnerung.

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  9. Ich filme in SD, 4:3 - für den Online-Auftritt meiner Tageszeitung. Und selbst da wird noch runtergerechnet. Für den Verkauf an Endkunden (Imagevideos, etc...) reicht mir SD auch allemal noch aus.

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  10. Das, Alexander, ist eben der Punkt:
    Für wen ist das Produkt bestimmt?

    Meine Privatkunden mögen keine schwarzen Balken oben und unten auf ihren Fernsehern, wenn sie sich ihre DVD von der Kindstaufe oder dem 80-sten Geburtstag der Mutter ansehen (und die 80-Jährige hat definitiv nur einen 4:3-Fernseher).

    Auch fürs Einbinden in eine Firmen-Website ist 4:3 angenehmer, "natürlicher" als das Breitbild.

    Unbeschadet dessen kann ich mit meinen beiden Kameras wahlweise in 4:3 oder 16:9 aufnehmen. Das 16:9 ist dann eben anamorph. Wer also 16:9 will, etwa für eine Beamer-Projektion, der kriegt es auch.

    Und jetzt der Clou: aus SD 720x576 kann ich ohne merklichen Verlust auf jeden Fall auch HD 720p (1280x720) generieren. Maßvoller Einsatz der Bildschärfung und das ist kein Problem. Schon gar nicht bei Beamer-Projektion auf Großleinwand.

    Habe ich eigentlich zu irgendeinem Zeitpunkt mal geschrieben, ich würde für Fernsehsender arbeiten? Bloß weil ich einen Akku mit Aufkleber vom SWR-Studio in Koblenz in meinem Fundus habe?

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  11. Ähm, zur Klarstellung, ich arbeite sehr wohl für TV-Sender. Aber mit Fotos. Nicht mit Video-Material (jedenfalls bis jetzt).

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