Das leichtsinnige Spiel mit dem Tod

Westlich der Côte Sauvage auf der Halbinsel Quiberon in der Bretagne (Department Morbihan) ist nur noch der Atlantik, der hier mit ungebremster Macht auf den steilen Festlandsockel trifft.

Diese Konstellation (Wassermassen kontra steile feste Barriere) ist dafür verantwortlich, daß hier an der Côte Sauvage die gefährlichen Grundwellen auftreten können, die völlig unvermittelt bis zu einer Höhe von zwanzig Metern emporschießen können.

Geschieht dies in Ufernähe, dann reißen sie von Land alles mit, was sich dort aufhält. Lebensgefährlich also, der Faszination der Granit-Klippen dergestalt zu erliegen, daß man denkt, sich bis in unmittelbare Nähe des Ozeans begeben zu müssen.

Jahr für Jahr fordert - trotz all der vielen Warnschilder (in deutsch, englisch und französisch!) und trotz der allenthalben installierten Notrufanlagen die Wilde Küste ihre Opfer. Nicht nur unter den Leichtsinnigen selbst, sondern auch unter den Rettungskräften, die versuchen, diese Unbelehrbaren aus dem tosenden Atlantik zu retten.

Und auch im Bild oben, in dem genau erkennbar ist, wie hoch die "vagues" gehen können (über den von Tang und Algen grünen Bereich hinaus bis dorthin, wo die dunkle Färbung des Fels aufhört), sieht man, daß sich alle anwesenden Touristen in der lebensgefährlichen Zone aufhalten.



Und es ist keineswegs so, daß das Phänomen der Grundwellen nur bei Sturmlagen auftritt, vielmehr können sie sich bei jeder auflaufenden Flut, auch bei schönstem Wetter, in der dann entstehenden Brandung bilden.

Drum sei jedem geraten, der diese faszinierend schöne Naturlanschaft besucht, die nötige Vorsicht walten zu lassen. Dies nicht zu tun ist wirklich ein Spiel mit dem Tod.



===> Bildmaterial zur Bretagne auf meinem Mecom-Pool (auch über APIS und i-picturemaxx)

Und bei der Bildmaschine:



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