Mittwoch, 31. März 2010

Thema "Deutsch-französische Freundschaft"

Eine Einmaligkeit in Europa ist der Deutsch-französische Kindergarten (Ecole Maternelle Franco-Allemande) im lothringischen Liederschiedt (Department Moselle, 57), nahe des Ortes Schweix in der Südwestpfalz.

Er ist ein Symbol der deutsch-französischen Freundschaft, ebenso wie das Centre Franco-Allemand in Guidel im bretonischen Department Morbihan (56).

Konrad Adenauer und Charles de Gaulles sind die Väter der Aussöhnung und der Freundschaft zwischen Deutschen und Franzosen.

Seit der Zeit dieser beiden großen Staatsmänner ist sie vorbei, die unsägliche Feindschaft zwischen zwei Völkern, die doch beide Karl den Großen (Charlesmagne) als Stammvater ihrer Nationen für sich in Anspruch nehmen.

Umso verwunderlicher, daß selbst heute noch die Angehörigen dieser Nationen nur in geringem Umfang die Sprache des anderen, des Freundes, sprechen.

Nicht zu beantworten die Frage: Warum sprechen so wenige Deutsche französisch und so wenige Franzosen deutsch?

Warum braucht man einen deutsch-französischen Tag, um das zu forcieren?

Liegt es daran, daß die jeweils andere Sprache für die Partner sehr kompliziert ist in Aussprache, Rechtschreibung und Grammatik? Daß die germanische Zunge so wenig zurechtkommt mit dem romanischen Französisch und die französische Zunge so wenig mit dem Deutschen?

Oder sind wir (die gemeinsamen Wurzeln lassen grüßen!) bloß einfach beide zu faul, die andere Sprache zu lernen?

Sei's drum, wir, das Pressebüro Irmgard & Franz Roth, werden unbeirrt weiter versuchen, unseren Beitrag zu leisten, daß sich daran etwas Grundsätzliches ändert.

Sei es mit unseren Empfehlungen für Reisen in unser westliches Nachbarland, in die Normandie (aus der meine Altvorderen väterlicherseits stammen) oder die Bretagne oder in die deutsch-französischen Grenzregionen.

Immerhin haben am Sankt-Germanshof im Wasgau schon 1950, lange vor der "offiziellen" Freundschaft, Deutsche und Franzosen die Schlagbäume niedergerissen.

Es gibt der positiven Beispiele mehr ...

Und, Schengen vor Augen, den Europäern unbeschränkte Reisefreiheit bringend, bedenke man, daß etwa ein Luxemburger im Regelfall nicht nur - neben seiner Nationalsprache Letzeburgisch (ein moselfränkischer Dialekt) - fließend deutsch und französisch spricht, sondern auch noch englisch.



Und, völlig selbstverständlich, spricht man im lothringischen Bitche (Bitsch) die Nationalsprache Französisch und auch deutsch, und zwar nicht nur den einheimischen rheinfränkischen Dialekt. Und selbst so mancher "francais interieur", also ein Franzose aus dem "Kernland", ist der deutschen Sprache mächtig.

So etwas ist ermutigend. Drum also: von den Grenzregionen lernen.

Siehe auch: Reise, Kultur und Geschichte

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