Kein besonders schönes Wetter zum heurigen 1. Mai. Doch sei's drum. So wird's eine Rückblende. Üblicherweise führt uns unser Maiausflug immer ins Altmühltal. Und, was mir aufgefallen ist, oft genug nun schon haben wir beim Kauf neuer Autos es so angestellt, daß es am 30. April zugelassen wurde und wir mit dem neuen Fahrzeug am 1. Mai unsere erste Ausfahrt ins Altmühltal gemacht haben. Und immer zur Gungoldinger Wacholderheide.
Gungoldinger Wacholderheide | Altmühltal
Die "Gungoldinger Wacholderheide" (Bilder oben) ist mit ihren ca. 70 ha die größte in Bayern als Naturschutzgebiet ausgewiesene Wacholderheide. Durch jahrhundertelange Nutzung wurde die vorgegebene standörtliche Vielfalt auf äußerst komplexe Weise abgewandelt.
Dies spiegelt sich in einer artenreichen Flora und Fauna mit zahlreichen geschützten und gefährdeten Arten wider. Bei den Pflanzen sind es vor allem die seltenen Orchideenarten, wie z.B. Herbstdrehwurz und Brandknabenkraut, die erwähnt werden müssen. Auch kommen mit Deutschem Enzian, Fransen- und Kreuzenzian alle drei verschiedenen Enzianarten in diesem Gebiet vor.
Viele weitere trockenheitsliebende Arten, die bayernweit schon als gefährdet eingestuft werden müssen, können in der Gungoldinger Wacholderheide noch in hohen Stückzahlen angetroffen werden.
Dies sind u. a. die Silberdistel, die Küchenschelle und die Kugelblume.
Auch die Tierwelt kann mit zahlreichen Besonderheiten aufwarten. Neben vielen seltenen Schmetterlingsarten bieten die Wacholderheiden geradezu ideale Bedingungen für eine artenreiche Heuschreckenfauna. Ursache hierfür sind die zahlreichen unterschiedlichen Kleinlebensräume, die in diesem Naturschutzgebiet eng verzahnt vorhanden sind. Blanker Fels und spärlich bewachsene Geröll- bzw. Rohbodenflächen wechseln sich ab mit kurzrasigen Bereichen oder Stellen, an denen die Vegetation dicht verfilzt ist.
An der barocken Wallfahtskapelle von Gungolding findet sich direkt am Rand der Heide ein Parkplatz (der ist ursprünglich für die Kirchenbesucher gedacht), von dem aus sich ein großartiger Blick auf die Wacholderheide bietet.
Und die Fahrt von Nürnberg über Land und über die Höhen des Frankenjura führt durch eine vielfältige und von der Landwirtschaft geprägte Landschaft, aber immer wieder auch unterbrochen durch Naturschutzbereiche, in denen die ursprüngliche Trockenrasenlandschaft mit ihren krüppeligen Kiefern sich erhalten hat.
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Dem Thema "Ausflugs-Tipps für automobile Enthusiasten" werde ich künftig noch einige weitere Artikel widmen. Und es werden immer wieder kleine und große Kostbarkeiten sein, die wir am Ende oder entlang kurvenreicher Landstraßen im "Roadster-Land" entdecken werden.
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