Montag, 3. Oktober 2011

Es freut mich sehr ...

... daß ich durch meine vielfältigen Artikel und Filme über unseren spritzigen Franzosen Peugeot 207 CC wohl doch bei einer Reihe von eifrigen Lesern die Freude am Cabrio-Fahren wecken konnte. Es freut mich umsomehr als doch auch einige ihre Freude an diesem schnittigen Blech-Klappdach-Cabrio entdecken durften. En passant: diesen Dachmechanismus hat Peugeot schon in den 20-er Jahren erfunden.

In der "Neuzeit" des Automobils sah man ihn dann als erstes am Mercedes SLK-Roadster. Aber auch schon das Vorgängermodell des 207-er Cabrios, der 206 CC, war mit diesem pfiffigen Mechanismus ausgestattet.

Frischluftvergnügen seit 28 Jahren

Der Peugeot war ja nicht unser erstes offenes Auto gewesen. Den Spaß am Offenfahren haben wir schon lange entdeckt.

Noch vor dem Peugeot nannten wir eine 240-PS-Granate unser eigen, den Honda S2000 Roadster. Den letzten in elegantem dunkelgrau metallic (aber mit roten Ledersitzen!). Wir fuhren insgesamt zwei dieser puristischen Fahrmaschinen mit dem ungeheuren Vorwärtsschub.

Harlesiel oder der Wilhelmshavener Helgolandkai waren auch damit beliebte Ziele. Salzluft, Nordseebrise, das ist im offenen Auto ein unbeschreibliches Erlebnis.

Doch zurück zur Headline: Ich fahre seit 1983 Sportwagen. Und schon der erste, ein VW Scirocco GT mit bescheidenen 85 PS hatte zumindest ein großes Schiebedach. Wie auch sein Nachfolger, das erste 110 PS starke CRX-Coupe von Honda, das ich mir im Herbst 1985 zulegte. Dessen Schiebedach war riesig dimensioniert und fuhr deshalb auch nach außen aus, wenn es den Himmel über dem Fahrer freigab. Fast also schon ein Cabrio.


Der CRX Targa, das erste "richtig" offene Auto

Honda hat eine Modellpolitik, die ich - in aller Bescheidenheit - als "eigenartig" bezeichne. Zwei dieser Coupés mit Cabrio-Feeling fuhr ich, dann wurde seine Produktion eingestellt.

Der Nachfolger war ein zweisitziger Targa. Diesen neuen CRX gab es mit 135 PS als ESi oder mit 160 PS als VTI.

Und bei diesem Auto habe ich bereits ein sehr nützliches Zubehörteil schätzen gelernt: den Heckspoiler, der dem Wagen deutlich mehr Anpreßdruck auf den Hinterrädern verleiht und somit für eine satte Straßenlage auch bei hohen Geschwindigkeiten sorgt. Weshalb auch bei unserem Peugeot von Anfang an ein solcher Spoiler mit erworben wurde.

Peugeot hat diese Teile nicht selbst im Angebot, so daß man auf Tuner wie Musketier oder Frenchpower zurückgreifen muß.

... und zwischendurch dann doch ein geschlossenes Coupé

Hatte ich nicht geschrieben, Honda habe eine eigenartige Modellpolitik? Nach 6 Jahren und zwei CRX Targas wurde auch dessen Produktion eingestellt!

Der gerade neu vorgestellte S2000 mit seinen damals 230 PS zu einem Preis von 60.000,-- DM war uns erstmal doch "eine Nummer zu groß". Der weiße Integra Type R (190 PS, 230 km/h schnell) war da schon etwas "preiswerter". Trotzdem auch er z.B. nur Bridgestone Potenza Schlappen aufgezogen kriegen durfte.

90.000 Kilometer haben wir in den drei Jahren mit ihm "abgerissen" und zwischen Dreieck Walsrode und Bremen durfte er das ein oder andere Mal seine ganze Potenz ("grollen, fauchen, jubeln") ausspielen. Ein rassereiner Rennwagen mit Straßenzulassung! Den zu fahren auch meiner Frau einen Riesenspaß machte. Besonders, wenn sich irgendwelche Macho-Typen mit ihr "Ampel-Spurt-Rennen" liefern wollten. Da hat so mancher dieser Möchtegerns vor Zorn ins Lenkrad gebissen!

Back to the roots: der S2000

Aber, großes aber, er hatte noch nicht mal ein Schiebedach. Das passte bei seiner Leichtbauweise einfach nicht rein. Und wenn der Sommer heiß ist, dann ist das nicht schön. Da wird es im Cockpit schnell verdammt heiß. Denn eine Klimaanlage hatte die Rennmaschine mit den körpernahen Recaro Speed Schalensitzen verständlicherweise auch nicht.

Dann haben wir uns doch noch den S2000 gekauft. Der erste, der rote Renner, war ein wahrer Eye-Catcher. Doch den hat uns nach zwei Jahren, im August 2004, eine bei Rot über die Kreuzung bretternde Dame leider verschrottet. Und weil grad einer rumstand sind wir dann auf das unauffällige Silber umgestiegen.

Zurück zum Peugeot 207 CC: wenig durstig

Mit den S2000 musste ich Super Plus oder V-Power tanken. Beim Peugeot tue ich das nur, wenn's kein "normales" Super an der Tankstelle gibt. Denn E10 kommt mir nicht in die Tüte, äh, in den Tank.

Und derweil die hochdrehenden Roadster (bis über 9.000 U/Min.) anständige Säufer gewesen sind, so ist der 207 CC sehr maßvoll. Im Schnitt 7 Liter auf 100 Kilometer kann man nicht anders bezeichnen.

Auf meinem YouTube-Kanal habe ich über das Franzosen-Cabrio eine Playlist zusammengestellt.

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