Mittwoch, 15. September 2010

Die Bundeswehr auf YouTube

Seit 2. August hat die Bundeswehr einen Kanal auf YouTube. Und der ist hochgradig interessant und informativ gemacht.

Parallelität der Ereignisse:

Anfang August wurde auch unser Neffe auf der Sheppard Air Force Base zum Leutnant befördert.

Meine Frau und mich macht das ganz besonders stolz, denn wir waren beide bei der Luftwaffe. Meine Wenigkeit (s. Foto links oben) ab 1973 als Soldat und meine Frau in der gleichen Zeit als Zahnarzthelferin (Zivilangestellte) in der Zahnstation der Sanitätsstaffel des Fliegerhorstes Upjever (Jagdbomber-Geschwader 38 "Friesland"). Dieses Geschwader wurde übrigens Ende 2005 aufgelöst.

Nun denn, auch meine Wehrpflicht endet in zwei Jahren, wenn ich 60 werde. Dann hat Reserve endgültig Ruh. Ob es da dann nochmal im Namen des Verteidigungsministers so eine schöne Dankurkunde mit schwarz-rot-goldener Kordel gibt, so wie anläßlich meiner Verabschiedung aus der Mobilmachungs-Reserve?

Unser frischgebackener Leutnant fliegt auch den Eurofighter und deshalb ein Film aus dem Bw-Pool über die Maschinen und Piloten der Abfangrotte in Neuburg an der Donau.



Sehr schön sieht man in dem Clip auch die Leistungsträger Frauen als Offiziere (bzw. OA) in den Streitkräften. Frau Fähnrich auf dem Tower zum Beispiel und auch in Meßstetten im Control and Report Center ist ein weiblicher Fliegerleitoffizier zu erkennen. In einem anderen Video, in dem es um die Fluglehrerausbildung geht, ist ein weiblicher Oberleutnant als Pilotin mit dabei.



Und en passant: OLt Daniela Klix war der erste weibliche Infanterie-Zugführer, der in Afghanistan mit seiner Einheit stundenlang erfolgreich im Gefecht stand.

Die Luftwaffe ist mit dem Eurofighter im Rahmen des NATO-Bündnisses auch in Litauen im Einsatz.




Aktualisierung (17.09.2010):

Seit gestern sind die Eurofighter der Bundesluftwaffe wegen eines möglichen Problems mit dem Schleudersitz gegroundet. Die Aufgabe der deutschen Luftraumsicherung haben (ältere) F4-Phamtom-Jagdflugzeuge aus dem ostfriesischen Wittmund übernommen. Das Geschwader (Jagdgeschwader 71 "Richthofen") hat eine Alarmrotte mit vier Maschinen zum Jagdgeschwader 74 nach Neuburg verlegt. Hätte die Lw keine Phantom mehr im Einsatz, würden die Eurofighter dennoch zum Einsatz kommen (so wie z.B. in Österreich), denn einen ungeschützten Luftraum kann es nicht geben. Das haben uns spätestens "nine-eleven" und Ground Zero schmerzlich vor Augen geführt. Insofern herrscht auch nicht - wie es einige Blätter bereits reißerisch verkündeten - "Ruhe am Himmel" über den Eurofighter-Stützpunkten.

Und warum, mag sich mancher fragen, setzt man nicht den Tornado dazu ein? Nun, für die Luftraumsicherung bedarf es des Jägers für den Luftkampf gegen fliegende Ziele, der Tornado aber ist ein Jagdbomber, der Bodenziele angreift, und daher zum Abfangen von in den deutschen Luftraum eindringenden Luftfahrzeugen nicht geeignet ist.



Auch empfohlen:

- Im Gedenken
- Im Andenken an die toten Kameraden
- Solidarität mit den Soldaten der Bundeswehr
- Mehr zum Thema ...

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3 Kommentare:

  1. Pech Franz !! ;-))
    Alle 55 Eurofighter am Boden, wegen Mangel am Schleudersitz.

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  2. Vorübergehend, wie zu hoffen ist. Betroffen sind als Eurofighter-Stützpunkte die Fliegerhorste Laage, Nörvenich und Neuburg.

    Denn das Abfangen nicht identifizierter bzw. nicht angemeldeter Luftfahrzeuge ist öfter notwendig als allgemein bekannt ist. Und seit "nine-eleven" ist das sehr ernst zu nehmen.

    Aber die F4-Phantom der Alarmrotte aus Wittmund sind nun halt besonders gefordert.

    Zeigt aber auch, daß die Kooperation zwischen den NATO-Partnern funktioniert, denn der Hinweis auf das möglicherweise fehlerhafte Gurtschloß kam von der britischen Royal Air Force.

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  3. Reißerisch bis zum Abwinken:
    N24, der "Nachrichtensender" ...

    Zitat:

    Schleudersitze defekt

    Alle Eurofighter außer Gefecht


    Die 55 Eurofighter der Bundeswehr sind vorübergehend nicht einsatzfähig. Das Verteidigungsministerium teilte mit, dass die Schleudersitze der Flieger im Notfall nicht funktionieren.

    Dann folgt noch in dem Artikel, daß es mit dem Eurofighter immer wieder technische Probleme gegeben haben. Mann, klar, zwei sind bislang abgestürzt!

    So ganz nebenbei bemerkt ist diese Maschine mit ihren zig-tausend unfallfreien Flugstunden das zur Zeit sicherste Kampfflugzeug weltweit.

    Und mit dem Titel "Nach Absturz: Laage lässt alle Eurofighter am Boden‎" suggeriert die Ostseezeitung auf den ersten Blick, es sei ein Eurofighter des dortigen Geschwaders abgestürzt!

    Das nenne ich "seriösen" Journalismus wie aus dem Lehrbuch. Wirklich. Weil dann wieder die ganze geneigte Öffentlichkeit aufschreien wird: "Und das bezahlen wir mit unseren Steuergeldern!"

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