Die historische Postkutsche, gezogen von zwei wunderschönen Kaltblütern, gehört zu den besonders bei den Kleinen beliebten Attraktionen des Nürnberger Christkindlesmarktes. Auch wenn die Rösser manchmal etwas ungehalten reagieren, wenn die Kleinsten sie auf Papas oder Mamas Arm streicheln wollen, wie man auch in dem folgenden Clip sieht. Nun ja, Pferdeverstand kann man ja gar nicht früh genug erlernen.
"Eingeborene" sind ja nicht immer so begeistert vom weltweit bekanntesten (und vielleicht auch ältesten) Weihnachtsmarkt. Denn verständlicherweise ist wegen seines Bekanntheitsgrades der Nürnberger Hauptmarkt an den Advents-Wochenenden daher ziemlich überlaufen. Wie auch der nachstehende "Film der Nürnberger Gegensätze" zeigt.
Der Nürnberger Hauptmarkt im zeitlichen Abstand von drei Wochen. Am 6. November waren wir dort, um das Männleinlaufen zu filmen. Und am 27. November für Aufnahmen vom Christkindlesmarkt. Welch ein Unterschied! Damals kaum Menschen dort, jetzt Massen von ihnen. So kann ein Ort sein Gesicht verändern.
Wenn man sich durch solche Menschenmassen schiebt, dann bleibt die weihnachtliche Stimmung doch vielfach auf der Strecke.
Und nicht verschwiegen sei auch die Tatsache, daß solche Menschenmengen natürlich als ein wahres Dorado auch Taschendiebe anziehen wie die Motten das Licht.
Entsprechende Vorsichtsmaßnahmen sind deshalb, wenn man sich denn ins Getümmel stürzt, durchaus opportun.
Besonders prekär war die Situation des Massenansturms auf den Markt im Jahr 1989 gewesen. Das war sozusagen der erste "gesamtdeutsche" Christkindlesmarkt gewesen, als auch unsere deutschen Mitbürger aus der DDR erstmals nach 40 Jahren die Gelegenheit hatten (wenige Wochen zuvor war in diesem historischen Jahr die Mauer gefallen), den Markt zu besuchen. Ein Riesenproblem waren zum Beispiel die sanitären Einrichtungen gewesen und vor den öffentlichen Toiletten (wie hier in der U-Bahn-Station Lorenzkirche) bildeten sich unübersehbar lange Warteschlangen.
Ein anderes Problem des Nürnberger Christkindlesmarktes früherer Zeiten wurde seit langem bereits gelöst: das Müll-Problem. Denn den Christkindlesmarkt-Glühwein gibt es nicht mehr in Plastik-Bechern, sondern nur noch (gegen Pfand) in jedes Jahr aufs Neue schön gestalteten Keramik-Tassen. Denn die Aufforderung, die Plastik-Becher nach Gebrauch in den dafür vorgesehenen Behältnissen zu deponieren, wurde meist geflissentlich ignoriert.
Gleichwohl, trotzdem und alledem, er ist schon "fei scheeh", der Christkindlesmarkt. Des Christkinds Stadt aus Holz und Tuch. Und er gehört zu Nürnberg wie Lebkuchen, Bratwurst, die Kaiserburg und die historische Altstadt. Und wie Datev und die GfK oder die Bundesagentur für Arbeit ...
... und die Nürnberger Versicherung mit ihrem Business Tower.
Vorweihnachtiche Benefiz-Aktion des BR
Besonders erwähnt sei an dieser Stelle auch nochmals die Benefiz-Aktion "Sternstunden" des Bayerischen Fernsehens. Helfen auch Sie gerade in der Weihnachtszeit Kindern, die auf der Schattenseite des Lebens stehen.
Für Redakteure:
Bild- und Foto-Material, auch zu den "unweihnachtlichen" Seiten des Nürnberger Christkindlesmarktes, finden Lektoren und Bildredakteure auf meinem Mecom-Pool.
Überhaupt Bilder von Nürnberg, über das alte Nürnberg, des "Reiches Schatzkästlein", die ehedem Freie Reichsstadt und Großstadt des Mittelalters, und über die moderne Großstadt Nürnberg, zweitgrößte Stadt Bayerns und Metropolregion in Nordbayern. Über die "Stadt der Menschenrechte", die auch ihre dunkle Vergangenheit nicht schamhaft versteckt, sondern offen (und offensiv) verarbeitet.
P.S.:
Allen noch einen gesegneten Dritten Advent!
Die Adventssterne, die man im letzten Teil des Clips ein paarmal sieht, stammen übrigens vom Sternstunden-Stand des BR auf dem Christkindlesmarkt. Und sie waren uns mit Gewißheit eine größere Spende wert als ihr "Waren"-Gegenwert. Und super-schön sind sie auch.
I am too smart
vor 4 Tagen
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