Historisches Bildmaterial vermarkten (zweiter Teil )
Ich möchte meine interessierten Leser nicht allzu lange auf die Folter spannen und deshalb den zweiten Teil meiner Abhandlung zur Vermarktung historischen Bildmaterials publizieren.
Foto links: Luftballon-Verkäuferin auf dem Straßburger Weihnachtsmarkt. Aufnahme von 1980 mit Canon F-1 und FD 2,8/28 mm auf Kodachrome 64.
Wie werden historische Fotos verwendet?
Das ist die erste Frage, die man sich stellen muß, wenn man in dieses Segment einsteigt.
Daß Schulbuch- und Lexika-Verlage hierfür Abnehmer sind, das weiß ich seit meinem Einstand bei Keystone im Januar 1986.
Und da sind wir bereits bei einem Vertriebsweg. Der Keystone Pressedienst ist bekannt für seine umfangreichen Bestände historischen Bildmaterials.
Und ebenso trifft dies auch auf die Bildagentur des Süddeutschen Verlages zu.
Und bei beiden bin ich mit historischen Beständen vertreten. Auch mit solchen, die "zu ihrer Zeit" mal News-Fotos waren.
Und für den editoriellen Sektor und Advertising (ähm: Werbung) habe ich meine Bilder natürlich auch in meiner eigenen Bilddatenbank auf dem Mecom-Portal.
Postkarten, Foto-Artikel, T-Shirts, Mousepads, Tassen, Poster, das ist ein weiterer Markt. Um den zu bedienen präsentiere ich meine Historia auf einschlägigen Vertriebs-Plattformen wie RedBubble, Imagekind oder FineArt America und in meinem Webshop bei pictrs.com.
Menschen und Alltag, auch bei historischen Fotos die absoluten Renner
Paris im Januar 1986. An der Place de la Bastille. Sonnenschein und frostige Kälte. So war das Wetter. Ich war in Paris, um typisches Lokalkolorit einzufangen. In Schwarzweiß. Ausgerüstet mt einer einzigen Nikon F2 und einem einzigen Objektiv, dem 55-er Micro Nikkor und Gelb-Grün-Filter. In der Kamera Ilford HP5. Und das war ausreichend für szenische Street-Photography wie dem Schnappschuß des Verkaufsstandes für Waffeln und Barbe à Papa.
Auch die Reise im November 1991 galt szenischem und typischem Pariser Lokalkolorit.
Die aus der Metro-Station kommenden Nachtschwärmer oder die im Mantel im Freien sitzenden Gäste des Cafés auf dem Boulevard Haussman sind typisch dafür.
So en passant möchte ich noch darauf hinweisen, daß das keine heimlichen Schüsse sind.
Den die Metro-Treppe hochkommenden jungen Leuten habe ich ein freundlich fragendes "Vous permettez?" zugerufen und mich dann hinterher noch eine Weile mit ihnen unterhalten. Wer ich bin, wo ich herkomme und was und warum ich hier so rumknipse.
Und die Kaffeehaus-Szenerie, die ist tatsächlich komplett inszeniert. Da habe ich allen beteiligten Akteuren einschließlich des Kellners meine Idee erklärt und sie gefragt, ob sie mitmachen. War ein richtiges kleines Shooting. Neugierig beobachtet von drinnen.
Diese nächtlichen Pariser Aufnahmen entstanden mit einer Nikon F4-E, dem 2,8/20 mm Nikkor und Kodachrome 200.
Fashion & Beauty
Das Foto oben habe ich 1982 für eine Boutique in Saarlouis gemacht. Und solche Bilder kann man nach gut dreißig Jahren ruhig mal wieder aus dem Schuh-Karton holen. Zum Teil ist ja manches, was damals en vogue war, auch heute wieder modisch "in". Und auf jeden Fall waren die Girls damals so sexy, daß sie auch heute noch ankommen. In meinen Augen besser, als viele der heutigen geleckten und gelackten und perfekt ausgeleuchteten People-Shots.
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Und auch die Kollegen aus den Medien werden hier sicher das ein oder andere Mal fündig werden können.
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