Sonntag, 3. April 2011

Fresken aus dem Jahr 1310 (Teil 2)

Sankt Vitus (oder auch in der Schreibweise St. Vithus) in Kottingwörth hatte ich bereits kurz im Bild vorgestellt. Die Kirche wird auch oft als der kleine Dom des Altmühltals bezeichnet (der große ist der Willibalds-Dom in Eichstätt).


Wir haben dieses einmalige Kulturdenkmal heute wieder einmal besucht. Und neben einigen neuen Fotos habe ich die mittelalterliche Kostbarkeit im Film festgehalten.



Im folgenden Bild sieht man übrigens wie der Heilige Vitus als Märtyrer in den Feuerofen geschoben wird.

Und unten über dem linken Fenster, die Personen mit den Stäben, sind der Heilige und seine Eltern.


Fresken, Heiligen-Geschichten für Analphabeten

Im Mittelalter hatten diese Fresken übrigens eine ganz profane Aufgabe: da die einfache Bevölkerung des Lesens und Schreibens nicht kundig war und auch die in Latein gehaltenen Predigten nicht verstehen konnte, wurde ihr die biblische Geschichte und die Geschichte der Heiligen in Bildern plastisch vor Augen geführt.

Vergleichbares finden wir zum Beispiel auch in der Bretagne, wie etwa die Totentanz-Fresken von Kermaria-an-Iskuit an der Cote du Goello oder von Kernascleden im Morbihan, in denen den Gläubigen die Vergänglichkeit des Seins aufgezeigt wird:



Mehr Infos zu Kottingwörth.

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