Freitag, 23. Juli 2010

Das Typische einer Region erfassen

Das Hamlethaus in der Wittenberger Collegienstraße hat angeblich den dänischen Prinzen während seiner Studienzeit in Wittenberg beherbergt.

"Think global, act local" ist eine der Aussagen, die ich persönlich voll und ganz für richtig halte. In einer globalisierten Welt die regionalen Besonderheiten sehen, das Lokalkolorit und das Besondere. Das dann vielleicht auch seine Bedeutung für den "Globus" hat.

Das macht u.a. Ralf Gosch mit "Kiel-Foto".

Und das macht auch Alexander Baumbach, den ich schon im Zusammenhang mit der Fußball-WM vorgestellt habe.

Heute möchte ich einige seiner Fotos aus "seiner" Region zeigen, die mir persönlich sehr gut gefallen und die auch über die Region hinaus gefragt sein könnten, haben sie doch Sujets zum Gegenstand, die zwar typisch für die Region sind, deren Bedeutung aber keinesfalls auf oder für die Region beschränkt ist.

Denn, wo Hamlet genächtigt hat, das interessiert auch andernorts.

Mit "Elfriede" (zweites Bild) kann man das Dessau-Wörlitzer Gartenreich und seine Sehenswürdigkeiten erkunden.beeindruckende

Und Martin Luther, dessen Predigtkirche das Foto ganz unten zeigt, hat nicht nur in Deutschland als Begründer der Reformation Bedeutung erlangt.

Nach meinem Dafürhalten sind die hier vorgestellten Bilder geeignet, um z.B. in Lexika, Biographien o.ä. Verwendung zu finden.

Der Schienenbus der Dessau-Wörlitzer Eisenbahn vor der Kulisse des Wörlitzer Bibelturms. Mehr zum Bibelturm.

Die Wittenberger Stadtkirche war Predigtkirche Martin Luthers.

Beim Elbebadetag der Wassersportgemeinschaft Wittenberg. Der gebürtige Merseburger Dieter Boost betreibt selbst seit seinem fünfzehnten Lebensjahr aktiv Wassersport - wie lange das her ist, verrät er nicht. Seit 1971 jedenfalls wohnt er in Wittenberg und kennt sich aus in seinem Revier. Bei einer Fahrt im Herold-Zweimann-Kanu erzählt er von der Zeit vor der politischen Wende und dem stetigen Verbesserung der Wasserqualität nach dem Bau diverser Klärwerke entlang des Flußlaufs. "Die kann man mit Geld gar nicht aufwiegen", meint er. Beim geschickten Ausnutzen der Gegenströmung zwischen den Buhnenköpfen erreicht er "bergauf" ganz passable Geschwindigkeiten mit seinem Boot. "Sechs, sieben Kilometer in der Stunde sind drin - das ist schneller als ein Spaziergänger".

Mehr von und über Alexander Baumbach.

Und noch ein Postscriptum:

Ich möchte an dieser Stelle auch noch gleich die Gelegenheit nutzen, zwei persönliche Empfehlungen auszusprechen.

Da wäre zum einen The Public Eye Blog von Martin Storz (Mitbegründer der Fotografen-Agentur Graffiti), den ich mit großer Begeisterung verfolge und zum andern Carl Weese, dessen szenischen Fotos ich ausgesprochen phantastisch finde. Beide zeigen auf ihren Seiten, daß Fotografen nicht nur einfach Bildproduzenten sind, sondern auch eigenständige und durchaus intellektuelle Persönlichkeiten mit einer eigenen Sicht der Dinge.

Ich selbst profitiere auch in meiner eigenen Entwicklung durchaus immer wieder von solchen Fotografen und ihrer Arbeit.

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